Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 102. Sitzung / Seite 144

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Jugendlichen produziert und ihnen angeboten. Manchmal wird dieses Problem leider auch verharmlost.

Die Frau Unterrichtsministerin hat vor wenigen Tagen den Vorschlag gemacht, im Umkreis von 300 Metern rund um Schulen eine Schutzzone nach dem Vorbild der Schutzzonen in der Stadt New York zu errichten. Meine sehr verehrten Damen und Herren! Das ist auch ein Ausdruck der Haltung der Frau Bundesminister, wonach man von Beispielen aus anderen Ländern lernen kann, in denen wirksam etwas unternommen wird. Man sollte sich nicht scheuen, derartige Beispiele auch nach Österreich zu transferieren.

Wir denken, daß die gesamte Drogenproblematik in einem breiteren Rahmen gesehen werden muß. (Abg. Jung: Hinterher werden Sie das nicht einmal lesen!) Wir wollen Maßnahmen in Angriff nehmen, mit denen Drogenkontakte bei Kindern überhaupt verhindert werden sollen und Drogenaufklärung verstärkt werden soll. Deswegen möchte ich nun diesen Entschließungsantrag verlesen. Er lautet:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Josef Höchtl, Dr. Dieter Antoni und Kollegen betreffend Maßnahmen für eine drogenfreie Schule

"Die Frau Bundesminister für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten wird ersucht, für die Umsetzung nachstehender Maßnahmen für eine drogenfreie Schule zu sorgen:

1. Drogenaufklärung im Unterricht durch Projektarbeit in den Schulen

2. Vortragsreihen an den Schulen für Lehrer, Eltern und Schüler

3. Besonderes Seminar-Angebot in der Lehrerfortbildung

4. Einbindung der Schulärzte

5. Elterninitiativen: Information und Aufklärung, Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und Vereinen".

*****

Das fordern wir, weil wir, die Regierungsparteien ÖVP und SPÖ, davon überzeugt sind, daß wir das Drogenproblem nicht unterschätzen dürfen und daß wir verpflichtet sind, in der Politik alles zu tun, damit Jugendliche und im besonderen Kinder vor diesen unverantwortlichen Dealern wirklich geschützt werden. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Mag. Firlinger: Verzehnfachung!)

Nun zum zweiten Entschließungsantrag, dem Antrag bezüglich Erziehung zur Gewaltfreiheit. Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist heute, am 10. Dezember, der "Tag der Menschenrechte". Ich erachte es als eine gute Kombination, daß wir auch im Bereich der Schule überlegt haben, diese Maßnahme zu setzen. Wir denken zwar, daß wir nicht alles mit der Schule und den dort engagierten Lehrpersonen regeln können, aber vielfach ist die Schule ein Spiegelbild der Gesellschaft. Wir können nicht alle Defizite ausgleichen, wollen jedoch trotzdem Möglichkeiten vorsehen, wie die Schule zur Gewaltfreiheit erziehen und wie sie die Idee der Friedfertigkeit forcieren kann.

Deswegen möchte ich dazu ebenfalls einen Entschließungsantrag einbringen, der folgenden Wortlaut hat:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Josef Höchtl, Dr. Dieter Antoni und Kollegen betreffend Erziehung zur Gewaltfreiheit


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