Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 129. Sitzung / 185

rung -, daß etwas für die Betriebe in den benachteiligten Gebieten geschehen muß. Die Abgeordneten Gradwohl, Schwemlein beziehungsweise Schwarzenberger haben auch darauf hingewiesen, daß es unsere gemeinsame Position ist, den Sockelbetrag für die kleineren Betriebe im Berggebiet zu verwirklichen. Die Agenda-Vorschläge geben uns da erste Perspektiven.

Es ist zweitens klar, daß auch in Zukunft die Umweltorientierung im Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Tätigkeit ausgebaut werden muß; ich denke etwa an das Umweltprogramm.

Es ist weiters klar, daß auch die Landwirtschaft mehr als bisher mit den Gesetzen des Marktes und daher mit Vermarktungsschwerpunkten ausgestattet und ausgerüstet werden muß. Es ist für mich logisch, daß die Investitionsförderung für die Bauern auch in Zukunft gegeben sein muß.

Ich teile die Einschätzung des Herrn Abgeordneten Kampichler, daß die Frage des ländlichen Raums eine zentrale Rolle in dieser Zukunftskonzeption spielt - beginnend bei der Verkehrsinfrastruktur bis hin zu neuen Fragen der Technologie im ländlichen Raum. Ich denke etwa an die Informations- und Kommunikationstechnologie, die selbstverständlich auch in den Bauernhöfen Einzug halten muß. Es ist klar, daß die Frage der Energie- und Rohstoffproduktion, die von Kollegen Barmüller gekommen wäre, hätte er heute gesprochen - nächstes Mal wird es Herr Kollege Smolle mit einbauen -, ein unverzichtbarer Bestandteil dieser Konzeption der Zukunft ist und selbstverständlich auch - und auch das gibt der Grüne Plan vor - die Möglichkeiten und die Mittel der Ausbildung.

Ich möchte daher abschließen, meine Damen und Herren, so wie ich es immer halte: Es hat keinen Sinn, hier ein Bild zu zeichnen, das nicht der Realität entspräche. Ich zeichne daher kein rosiges oder rosarotes Bild der Landwirtschaft. Ich bin aber genausowenig bereit - aus welchen Gründen auch immer - ein Bild mit zu zeichnen, das in seiner Düsternis einfach nicht stimmt. Wer ein solch düsteres Bild zeichnet, sieht nicht, daß es in der Landwirtschaft gerade auch bei den jungen Bauern Optimismus gibt. Ansonsten wäre diese rege Tätigkeit in bezug auf Investitionen beziehungsweise der 5b-Projekte einfach nicht vorstellbar. Lassen wir die Kirche so gesehen im Dorf, und helfen wir lieber alle zusammen, damit wir den schwierigen Teil der Agenda bewältigen! Das ist unsere gemeinsame Aufgabe, meine Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

20.39

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Vielen Dank, Herr Bundesminister.

Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Aumayr gemeldet. Redezeit: 2 Minuten. Die Geschäftsordnungsbestimmungen sind bekannt. - Bitte.

20.39

Abgeordnete Anna Elisabeth Aumayr (Freiheitliche): Hohes Haus! Herr Kollege Auer hat in seiner Rede behauptet, ist hätte beim Zitieren seiner Rede vom 27. Mai 1998 Dinge behauptet, die nicht wahr sind. - Das ist unrichtig.

Der von mir zitierte Teil, Herr Kollege Auer, war absolut korrekt. Ich bin aber absolut nicht verpflichtet, Ihre gesamte Rede zu verlesen. (Heiterkeit und Beifall bei den Freiheitlichen. - Abg. Dr. Schwimmer: Ein fragwürdiges Geständnis!)

20.40

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zum Wort ist nun niemand mehr gemeldet. Damit ist die Debatte geschlossen.

Ein Schlußwort des Berichterstatters findet nicht statt.

Wir treten damit in das Abstimmungsverfahren ein, und ich bitte daher, den jeweiligen Platz einzunehmen. (Unruhe im Saal.) Ich bitte, die Plätze einzunehmen, um abstimmen zu können; bitte, etwaige Diskussionen auf später zu verschieben.


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