Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 135. Sitzung / Seite 88

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sung!) Das ist die derzeitige Situation. Nicht mehr und nicht weniger wird vom Internationalen Olympischen Comité verlangt. (Abg. Dkfm. Holger Bauer: Kollege Leikam! Haben Sie schon einmal was von einer Rechtsordnung gehört? Irgendwann einmal?) Herr Dkfm. Bauer, Sie waren einmal Staatssekretär, und das war nicht die beste Phase Ihrer Laufbahn. (Lebhafte Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.) Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen. Dazu gibt es durchaus unterschiedliche Auffassungen. (Abg. Dkfm. Holger Bauer: Du hast es nicht einmal so weit gebracht!)

Dann, meine Damen und Herren, gilt es natürlich festzustellen, daß diese Kärntner Bewerbung auf einer guten Schiene ist. Überhaupt keine Frage! Es wird gearbeitet. Es sind also in allen Bereichen gewaltige Fortschritte zu verzeichnen. Wir haben hervorragende Chancen. (Abg. Dr. Haider: Die werden Sie verspielen!) Diese ständigen Querschläge aus den Reihen der Freiheitlichen Partei tun allerdings der Bewerbung sicherlich nicht gut. Auf gar keinen Fall tun sie dieser Bewerbung gut.

Und wenn Sie von Kosten reden und einmal 13,8 Milliarden Schilling, dann wieder 14 Milliarden anführen, so ersieht man schon daraus, wie ernst eine solche Bewerbung gemeint ist. Da spielen Hunderte Millionen Schilling überhaupt keine Rolle mehr; einmal sind es 14 Milliarden, einmal sind es 13,8 Milliarden. (Abg. Dr. Haider: Die zu bezahlen sein werden!) Auch das ist falsch, auch das ist falsch!

Letzter Stand – und ich bin gerne bereit, Sie heute hier offiziell zu informieren –: 7,6 Milliarden Schilling (Abg. Dr. Haider: Nein!) kostet die Durchführung, kostet die Organisation der Olympischen Spiele. 7,6 Milliarden Schilling. Letzter Stand. Dazu kommen 2,4 Milliarden Schilling Infrastrukturmittel. Da gibt es da und dort noch die eine oder andere Unsicherheit, weil Landesstraßen mit dabei sein sollen, die nicht Aufgabe des Bundes sind, und so weiter. Insgesamt sind das also nicht einmal 10 Milliarden Schilling, Sie jedoch reden hier von 13,8 oder 14 Milliarden Schilling.

Das ist nicht seriös, meine Damen und Herren von der Freiheitlichen Partei. Seriös ist das, was errechnet, was erarbeitet wurde, was von Hunderten Mitarbeitern erarbeitet wurde und auf dem Tisch liegt.

Die Bundesregierung wird am 23. Juli diese Garantieerklärung über diesen Betrag fassen (Abg. Dr. Haider: Aber!), und wir können dann, wenn darüber hinaus noch Beschlüsse notwendig sein sollten, durchaus noch die entsprechenden Beschlüsse fassen.

Aber es besteht kein Grund, hier zu dramatisieren und so zu tun, als ob Sie der Retter der Olympischen Spiele wären. Sie sind vielleicht der Totengräber dieser Spiele! Zumindest Ihre bisherige Vorgangsweise war in diese Richtung zu deuten. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

14.20

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder (zu dem bereits am Rednerpult stehenden Abgeordneten Smolle): Entschuldigen Sie, Herr Abgeordneter. Herr Abgeordneter Grollitsch hat sich zu einer tatsächlichen Berichtigung gemeldet. Diese ist vorher durchzuführen.

Herr Abgeordneter Dr. Grollitsch! Bitte zu einer tatsächlichen Berichtigung . Die diesbezüglichen Bestimmungen der Geschäftsordnung sind bekannt.

14.20

Abgeordneter Mag. Dr. Udo Grollitsch (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Kollege Leikam hat soeben in seiner Rede eine Anfrage dem Inhalt nach interpretiert und Punkt 8 falsch zitiert. (Abg. Leikam: Punkt 9!) Ich korrigiere: Er hat Punkt 9 falsch zitiert. (Abg. Schieder: Was hat er gesagt?) Tendenz der Anfrage ist es, die Bewerbung ... (Abg. Schieder: Nicht die Tendenz, sondern die Wortmeldung! – Abg. Leikam: Lesen Sie die Frage vor!)


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