Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 30. Sitzung / Seite 186

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prägten Preisschwankungen zum Nachteil sowohl der Erzeuger als auch der Verbraucher führen kann.

Das ist ein Leitsatz, und das ist auch für unsere Landwirte in Österreich ganz interessant. Man sollte die Geschichte nicht einäugig sehen, sondern auch darüber nachdenken, dass man, wenn man für Entwicklungshilfe und für entsprechende Preise für die in diesen Ländern erzeugenden Bauern eintritt, sich auch in zunehmendem Maße die Sorgen und Nöte der österreichischen Landwirte in den Bergregionen zu Gemüte führen muss, denn diese bekommen auch keine kostendeckenden Preise mehr, meine Damen und Herren. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

In diesem Zusammenhang sollten wir uns auch beim Kaffee immer wieder darüber unterhalten, wie es zu nachhaltiger Bewirtschaftung im landwirtschaftlichen Bereich kommt. Ich weiß, dass das natürlich jetzt mit dem internationalen Abkommen nichts zu tun hat, aber wir sollten es zumindest einmal verinnerlichen und uns mental ein bisschen darauf einstellen. – Eine ganz wichtige Angelegenheit, so meine ich, meine Damen und Herren.

Die Kernsätze sind festgehalten, und die gerechten Preise sind natürlich notwendig. Politikfelder sind zu beackern. Und ich möchte mich abschließend eigentlich nur mit einem Satz aus der Zielsetzung dieser Regierungsvorlage auseinander setzen. Da heißt es nämlich, die Vertragspartner hätten den Kaffeeverbrauch zu fördern und zu steigern. Also wir als Vertragspartner sind dazu angehalten, den Kaffeeverbrauch zu steigern. Wenn man das so im Raum stehen lässt, dann wäre das nahezu gesundheitsschädlich, denn dann müssten wir ja, um das Ganze ein bisschen hochzudiskutieren, vielleicht ... (Zwischenruf der Abg. Dr. Lichtenberger. )

Na, Frau Kollegin, Sie sind ja da fast ausgerastet im Ausschuss. Sie sollten nicht Kaffee trinken, das regt Sie offensichtlich auf, sondern vielleicht ein Glaserl Rotwein, damit Sie sich beruhigen. Was meinen Sie? (Abg. Dr. Lichtenberger: Was haben Sie denn für ein Problem?) Ich habe keines! Sie haben eines! Ich habe kein Problem. Ich möchte nur Ihre Stimmungsschwankungen im Ausschuss kommentieren.

Meine Damen und Herren! (Abg. Dr. Lichtenberger: So viel Dummheit ...!)  – Bitte, was ist "Dummheit"? Wie meinen Sie? (Abg. Mag. Schweitzer: Was war das? Wiederholen Sie das! – Abg. Dr. Lichtenberger: Ich nehme es zurück!) Den Intelligenztest mit Ihnen nehme ich gerne auf, das kann ich Ihnen sagen! (Beifall bei den Freiheitlichen.) Wenn Sie sich über "Dummheit" unterhalten wollen, diskutiere ich gerne mit Ihnen, Frau Kollegin! (Abg. Dr. Mertel: Haigermoser, du hast es nötig!) Aber gut, Sie haben sich damit ja selbst ad absurdum geführt.

Meine Damen und Herren von der Sozialdemokratie! Ich hoffe, wenn der Kaffeeverbrauch in Österreich jetzt nicht so hoch sein wird, dass Sie das dem Herrn Gusenbauer nicht sagen, denn sonst kommt Österreich noch unter Beobachtung der kaffeeerzeugenden Länder, gibt es noch ein Monitoring, was den Kaffeeverbrauch anlangt, meine Damen und Herren. Das wollen wir doch nicht hoffen, wenn wir dieses Abkommen heute mitbeschließen. Wir sind mit dabei, und wir hoffen, dass derartige Versäumnisse, das rechtzeitig zu beschließen, in Hinkunft nicht mehr eintreten werden.

Grundsätzlich bekennen wir uns zu diesen Abkommen, genau so wie zum Kakao-Abkommen. Es gibt ja deren viele. Wir sind gerne dabei, auch diesen Entwicklungsländern zu fairen und gerechten Preisen für ihre Produkte zu verhelfen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

18.34

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Hornek. – Bitte. (Abg. Mag. Schweitzer: Kollegin Lichtenberger! Kommen Sie heraus und entschuldigen Sie sich! – Abg. Haigermoser: Nein, das braucht sie wirklich nicht! Sie sollte sich beim Wähler entschuldigen, dass sie sie gewählt haben!)


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