Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 66. Sitzung / Seite 36

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SPÖ. – Abg. Dr. Martin Graf: Der Herr Kollege Posch glaubt auch schon seine eigene Propaganda!)

18.35

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Leiner. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte.

18.35

Abgeordneter Dr. Günther Leiner (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Herr Mag. Posch, gerade das Gegenteil von dem, was Sie gesagt haben, zeigt sich im Medizinstudium. Es wird ein ganz modernes, neues, sehr offenes und sehr zukunftsreiches Studium angeboten, und das jetzt, zur Zeit unserer Ministerin. Dazu möchte ich ihr gratulieren. Sie hat die Voraussetzungen geschaffen, auf die wir sehr lange gewartet haben, sie hat dieses Thema in Angriff genommen, und wir können für die Zukunft eine wesentlich bessere medizinische Ausbildung erwarten. Wir werden auch dafür sorgen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Wir haben anno dazumal sicherlich erst postpromotionell erlernen müssen, was heute bereits während des Studiums einfließt. Wir gehen weg vom bisherigen System, das seine Wurzeln ja im 19. Jahrhundert hat, hin zu einem praxisbezogenen Unterricht in Kleingruppen und einem problemorientierten Lernen.

Bei all diesem Reformwillen dürfen wir natürlich nicht vergessen, dass noch einige Problemkreise zu erörtern sind. Ich glaube, dass im Curriculum noch einige Dinge fehlen, Frau Minister, aber – das habe ich schon das letzte Mal gesagt – ich kann mir vorstellen, dass das noch Berücksichtigung finden wird. Die Ernährungsmedizin sollte vielleicht doch noch ihren Platz im Curriculum finden, ebenso die psychosomatische Medizin, weil ja auch die Psyche eine große Rolle spielt; denken Sie nur an die psychosomatischen Erkrankungen.

Erfreulich ist, dass die Palliativmedizin beziehungsweise auch die Ethik in der Medizin in dieses Curriculum miteinfließen. Biotechnologie und all die interdisziplinären Zusammenhänge mit den verschiedenen Diskussionsforen werden angeboten. Ich halte das für eine sehr gute Lösung.

Was man bedenken muss und auch von den Studenten immer wieder vorgebracht wird, sind die personellen Ressourcen. Dazu möchte ich nur sagen, dass jene Professoren, Dozenten beziehungsweise Habilitierten, die außerhalb der universitären Einrichtungen tätig sind, in Zukunft sicher wesentlich mehr herangezogen werden können und auch sollten als bisher. Sie sollten ihrer Berufung, als Lehrer tätig zu sein, tatsächlich nachkommen.

Für die Räumlichkeiten und die finanzielle Gebarung haben Sie, Frau Ministerin, ja bereits vorgesorgt. Daher können wir sagen: Es sind wirklich sehr günstige und gute Voraussetzungen für das Medizinstudium geschaffen. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

18.38

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Faul. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 6 Minuten. – Bitte.

18.38

Abgeordneter Christian Faul (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Ministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Kollege Schweitzer hat in seiner Rede zumindest einen Satz mit einem sehr hohen Wahrheitsgehalt gesagt. Wenn er mit der Bemerkung, dass jeder, der irgendwo in Österreich Schwachsinniges oder Stumpfsinniges von sich gegeben hat, dann pragmatisiert worden ist, auch sich selbst gemeint haben sollte, dann möchte ich ihm zumindest darin nicht widersprechen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Schweitzer: Das habe ich gar nicht gesagt!)  – Das hast du gesagt!

Sehr verehrte Frau Ministerin! Ein Wort zur Fernsehsendung von gestern Abend – eine, wie ich meine, Pressekonferenz der FPÖ unter Ihrer Beteiligung, Frau Minister! Ihr Bundesparteivorsitzender war, wie immer in so wichtigen Angelegenheiten, auf Tauchstation! (Abg. Großruck:


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