Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 104. Sitzung / Seite 84

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Diese Unterstützung umfasst insbesondere die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen, die Mitwirkung an der Einhaltung ökologischer Ziele und Kriterien, die Erstellung eines optimalen Nahverkehrskonzeptes (wobei dem öffentlichen Verkehr besonderes Augenmerk gewidmet wird) als integrativer Bestandteil des Generalverkehrsplanes sowie die Mitfinanzierung der erforderlichen Sportinfrastruktur auf Grundlage von entsprechenden Nachnutzungskonzepten für diese Sportstätten.

Seitens der Bewerberstadt Salzburg und den Bundesländern Salzburg und Tirol sollte auf der Grundlage eines umfassenden Bewerbungskonzeptes eine Gesamtkostenabschätzung und eine Abschätzung der volkswirtschaftlichen Effekte der Olympischen Winterspiele 2010 erstellt werden.

Die Bundesregierung wird weiters ersucht, ebenso die Durchführung der Paralympics 2010 im Anschluss an die Olympischen Winterspiele entsprechend zu unterstützen.

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Meine sehr geehrten Damen und Herren, vor allem jene von den Grünen! Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass Sie den Drei-Parteien-Antrag nicht unterstützen werden und sich damit eigentlich außerhalb des rot-weiß-roten Konsenses für die Bewerbung der Olympischen Winterspiele 2010 stellen.

Ich verhehle aber nicht, dass ich es begrüße, dass Sie ein grundsätzliches Ja zu dieser Bewerbung sagen, wenn auch mit anderen Zugängen. Aber inhaltlich ist das, was wir hier mit diesem Zusatzantrag vorlegen, nahezu deckungsgleich mit den Anliegen der Grünen.

Meine Damen und Herren! Die positiven sportlichen und volksverbindenden Dimensionen von Olympischen Spielen sind allgemein anerkannt und stehen im Vordergrund. Trotzdem sollte man die wirtschaftliche Komponente von derartigen Großereignissen nicht aus den Augen verlieren und sich damit entsprechend beschäftigen. Schon allein die Bewerbung um Olympische Winterspiele bringt für die betreffenden Regionen, ja für ganz Österreich einen massiven Imagegewinn und damit einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.

Aber ich sage eindeutig dazu: Das gelingt uns nur dann, wenn wir gemeinsam im Sinne des olympischen Gedankens an einem Strang in dieselbe Richtung ziehen. Der Vergleich macht uns sicher!

Ich darf ein paar Zahlen von den letzten Olympischen Winterspielen in Salt Lake City hier zur Kenntnis bringen: 78 Bewerbe, 3 500 Athleten und Betreuer. 10 000 Medienberichterstatter haben sich tagtäglich ihre Finger wundgeschrieben, haben via elektronische Medien in die ganze Welt über diese Veranstaltung berichtet. Eine Million Zuseher vor Ort, an den Sportstätten, haben für Begeisterung bei den Bewerben gesorgt, und mehr als eine Milliarde Menschen haben sich via TV, via elektronische Medien diese Olympischen Spiele ins wohl temperierte Wohnzimmer geholt und waren begeistert davon.

Der Werbewert dieser Medienarbeit ist praktisch unbezahlbar, und es wäre daher grob fahrlässig, wenn die Republik Österreich, wenn Salzburg und Tirol, wenn die betreffenden Regionen diese Chance nicht ergreifen würden, um Ähnliches für unsere Heimat zu erreichen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Wir sollten uns daher gemeinsam mit ganzer Kraft bemühen, die Olympischen Winterspiele 2010 nach Österreich zu bringen. Wir wollen einfache, aber charmante Spiele mit Herz ausrichten, ohne jegliches finanzielles Experiment, mit einer klaren Absage an Gigantomanie und Protzerei à la Hollywood.

Wir wollen nicht nur die Herzen der Sportler erobern, sondern auch all jene Menschen, die vor Ort oder via Medien an diesen Olympischen Spielen teilnehmen, für die Schönheit unseres


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