Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 111. Sitzung / Seite 135

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EU-Innovationserhebung zeigt das eindrucksvoll. Ich war in den vergangenen Wochen im Land Salzburg unterwegs, wo ich eine Reihe von jungen Technologie-Betrieben besucht habe, und ich habe dort eine sehr positive Stimmung festgestellt. Die jungen Unternehmer investieren in ihre Betriebe und sind mit der wirtschaftlichen Lage zufrieden. Sie haben vor allem im Bereich der Forschung und Entwicklung viel geleistet und schaffen sichere und qualifizierte Arbeitsplätze.

Ein junger Unternehmer in der Nähe der Stadt Salzburg hat in vier Jahren im Jahr 2000 ein spezielles leiterfähiges Beschichtungsverfahren entwickelt, das er heute weltweit vertreibt. Die Zahl seiner Mitarbeiter hat er nun innerhalb von zwei Jahren versechsfacht, und in den nächsten zwei Jahren wird er diese Zahl nochmals verdoppeln. Er hat Mittel aus dem Forschungsförderungsfonds in Anspruch genommen. Auf diese jungen Forscher können wir, glaube ich, wirklich stolz sein. (Beifall bei der ÖVP.)

Auf meine Frage, warum er sich in Salzburg niedergelassen hat, sagte er, er habe sich deshalb dazu entschlossen, weil die Rahmenbedingungen stimmen und weil in Österreich hoch qualifiziertes Personal auf Grund einer hervorragenden Ausbildung vorhanden ist. – Ich meine, genau das ist wichtig!

Die Benchmarking-Europe-Studie zeigt zwei Dinge auf:

Erstens: Es gibt in jenen Ländern, in denen Budgetüberschüsse erzielt werden und in denen diese in Forschung und Entwicklung gelenkt werden, ein höheres Wirtschaftswachstum.

Zweitens: Neue Arbeitsplätze werden nur mehr in Klein- und Mittelbetrieben geschaffen, die innovativ in Forschung und Entwicklung investieren.

Dazu kann ich sagen: Die Regierung ist mit ihren Maßnahmen auf dem richtigen Weg!

Auch bei uns in Salzburg wird viel in Forschung und Entwicklung aus Mitteln, die aus der Wirtschaft kommen, und mit Unterstützung des Bundes investiert. So entsteht zurzeit um 350 Millionen € unter dem Titel "Studieren, Forschen, Arbeiten" einer der größten Technologie- und Science Parks Österreichs. Dort werden alle in Salzburg angebotenen Fachhochschul-Studienlehrgänge – von Telekommunikationstechnik bis hin zu Informationsmanagement – untergebracht, und es werden neue innovative Betriebe im Bereich Forschung und Entwicklung im Science Park angesiedelt. Das ist eine optimale Verbindung zwischen Ausbildung und Praxis in den Unternehmen für 1 500 Studentinnen und Studenten und für viele Unternehmer, und das ist eine neue Form der Organisation von Forschungsleistung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.

Meine Damen und Herren! Es wurde zwar bereits gesagt, aber ich möchte es nochmals betonen: Noch nie hat Österreich so viel Geld in Forschung und Entwicklung investiert wie heuer. Die Forschungsquote liegt heuer bei 1,91 Prozent. Bis 2005 soll die Forschungsquote auf 2,5 Prozent angehoben werden. Dies wurde im Regierungsübereinkommen fixiert, und ich bin mir sicher, dass wir dieses ehrgeizige Ziel auch erreichen werden.

Auf dem EU-Gipfel dieses Jahres in Madrid wurde das ehrgeizige Ziel angepeilt, dass jedes Land bis 2010 3 Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung ausgeben sollte. – Auch wir werden alles daransetzen, dieses Ziel zu erreichen.

Viel Geld wurde in Forschung und Entwicklung investiert, denn Forschung und Entwicklung sind für Österreich so wichtig wie noch nie. Gerade durch die kommende EU-Osterweiterung entsteht rund um unser Land ein dynamischer Wirtschaftsraum, in dem Investitionen in Bildung und Forschung hohe Priorität genießen. Darum ist es wichtig, dass auch unsere KMUs, die jetzt schon einen hohen Innovationsgrad aufweisen, noch mehr entwickeln und forschen. Wir müssen uns auf innovative Produkte und Dienstleistungen spezialisieren, die sowohl im Inland als auch im Ausland erfolgreich einsetzbar sind.


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