Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 12. Sitzung / Seite 87

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das garantieren wollen! – Sie lächeln, aber Sie von den Grünen haben keinerlei Vorschläge präsentiert darüber, wie Sie es sich vorstellen. (Abg. Öllinger: Aber schon vor zwei Jahren!) Nein, aber ein Misstrauensantrag, das war Ihre Idee, nur: Das ist ein bisschen zu wenig! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Besser als die Grünen hat es die SPÖ gemacht, sie hat wenigstens ein Konzept angekün­digt, das nach langen Berechnungen und Überlegungen präsentiert wurde. (Abg. Dr. Glawisch­nig: Was ist denn das FPÖ-Modell?) Und jetzt werden die Streikmaßnahmen, die angekündigt werden, unterstützt. (Abg. Öllinger: Wo sind Ihre Vorstellungen?)

Ich finde es besonders infam, dass sogar Altpolitiker wie ein Charly Blecha, der von der SPÖ kommt, zu Streikdemonstrationen aufrufen. Er sagt, Österreichs Pensionisten sind demonst­rationsbereit. – Das ist wirklich infam. (Zwischenruf der Abg. Silhavy.) Ihm ist wohl entgangen – er streut da den Pensionisten Sand in die Augen –, dass es für aktive Pensionen keinerlei Beeinträchtigungen gibt, denn diese sind gesichert. Wenn er sich als Senioren- und Pensionis­tenvertreter hinstellt und sagt: Hier muss demonstriert werden!, dann streut er den Pensionisten wirklich Sand in die Augen.

Ich habe hier eine Tafel, auf der steht, wie viel Ihr Kollege an Pensionen erhält, nämlich 12 554 € – im Gegensatz zu einer Mindestpension von 613 € –; das erhält Kollege Blecha. (Die Rednerin zeigt eine Aufstellung.) Und dieser ruft dazu auf, er erdreistet sich, dazu aufzurufen, dass es Streiks der Pensionisten geben soll – das ist wirklich infam! (Abg. Dr. Glawischnig: Sie sind ja mit ihm einer Meinung, Sie wollen ja in bestehende Pensionen nicht eingreifen! Sie unterstützen ja Herrn Blecha!)

Kollegen von der SPÖ! Sie sollten in Ihren Bereichen, beim ÖGB, harmonisieren und all die Dinge, die für den Herbst geplant sind, in Ihren eigenen Bereichen machen, bei Ihren eigenen Pfründen einmal sauber machen und sich an die ASVG-Regelungen anschließen und an die geplante Harmonisierung anpassen. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Zwischenruf der Abg. Silhavy.)

Wir Freiheitlichen haben in diesen Entwurf die Verbesserungen für die Frauen eingebracht. Und man kann nicht vom Tisch wischen, dass für die Frauen in Zukunft drei Jahre pro Kind im Durchrechnungszeitraum angerechnet werden. Das ist eine Verbesserung für die Frauen (Abg. Dr. Glawischnig: Wie viel bringt das?), und das können Sie nicht einfach vom Tisch wischen und sagen: Das gibt es nicht, das ist nicht! (Abg. Öllinger: Abgerechnet, nicht „angerechnet“! – Ich müsste Sie schon wieder tatsächlich berichtigen! Aber es ist falsch, was Sie hier sagen!) Und dass die pensionsbegründenden Zeiten von 18 auf 24 Monate erhöht werden, ist auch Faktum, ist auch am Tisch und ist eine Verbesserung für die Frauen.

Sie können so viel tatsächlich berichtigen, wie Sie wollen, es wird nichts helfen, denn Sie müssen auch einmal draufkommen, dass es hier sehr wohl Verbesserungen gibt, auch wenn Sie es nicht hören wollen, nicht hören können und nicht sehen wollen. (Beifall bei den Freiheit­lichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Dr. Glawischnig: Wir würden sehr gerne Verbesserungen hören!)

Der nächste Punkt, der auch festgeschrieben ist, ist, dass es zur Harmonisierung der Pensio­nen kommen wird, dass es bis zum Jahr 2033 – ich weiß, es ist ein langer Zeitraum, aber der Entwurf der SPÖ sieht sogar 2034 vor! – zu einer Angleichung der Pensionen von ASVG-Ver­sicherten und Beamten kommt. Das ist schon der erste Schritt der Harmonisierung, die stufen­weise vor sich gehen wird. Es ist wichtig, im Herbst zu einer wirklichen Harmonisierung aller Bereiche zu kommen – mit Sozialversicherungen, mit anderen Bereichen wie zum Beispiel dem Gewerkschaftsbund; vielleicht gibt es ja dort auch den einen oder anderen Fall, den man in die Harmonisierung einbeziehen kann.

Natürlich müssen auch die Politikerpensionen mit einbezogen werden – da haben Sie in uns wirkliche Partner! Wir haben schon vor vier Wochen ... (Abg. Öllinger: Wo? Wer?) – Ihr Klub-


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