Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 15. Sitzung / Seite 128

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kann. Dafür ist ein Budget in der Höhe von 363 000 € vorgesehen. Dazu muss ich sagen: Das ist eine gute Sache! Wir werden es dann im Jahr 2008 hoffentlich alle sehen.

Es gibt eine weitere Challenge, die sich „Athen 2004“ nennt. Auch da werden Sportler großzü­gig gefördert, und zwar solche, die an den Olympischen Sommerspielen 2004 teilnehmen und möglichst viele gute Leistungen erbringen sollen.

Hiefür wird jedes Jahr jeweils noch 1 Million € veranschlagt. Ich muss sagen, das ist ein sehr großzügiges Angebot, und ich bin sehr froh darüber, dass das bestehen geblieben ist.

Weiters wird es die Fußball-EM 2008 mit insgesamt vier Austragungsorten geben, nämlich Inns­bruck, Salzburg, Klagenfurt und Wien. Das wird auch sehr großzügig vom Bund mitgetragen, was den Bau beziehungsweise die Erneuerung und Adaptierungen von Stadien betrifft.

Im Grunde genommen erfolgt durch das Bundes-Sportförderungsgesetz die Basisförderung der Vereine, es wird damit aber auch die Entwicklung der Sportstrukturen gefördert. Es wird der Mäd­chen- und Frauensport gefördert. Es gibt immer wieder innovative Sportprojekte, die da zum Tragen kommen. Auch bietet es eine Starthilfe für neue Fachverbände, die in die BSO ein­treten wollen. Und: Wir fördern auch zum ersten Mal den Behindertensport.

Was dieses Thema betrifft, so stimmt es mich schon ein wenig nachdenklich, dass mich – aus­ge­rechnet im Jahr der Behinderten! – heute ein Schreiben der Sportverantwortlichen der Wiener Lan­desregierung erreicht hat, in dem es heißt – ich zitiere –:

Eine Gleichstellung des ÖBSV – also des Österreichischen Behindertensportverbandes – mit den im Bundes-Sportförderungsgesetz genannten Dachverbänden würde somit zu einer verrin­gerten Förderung von mehr als 40 Prozent aller anerkannten Sportarten in Wien führen. Dies hätte im Bereich der Bundesförderung eine Bevorzugung der vom ÖBSV geförderten Sportarten zur Folge. Es wird daher angeregt, die Änderung des Entwurfes zur Gänze entfallen zu las­sen. – Zitatende.

Das ist schon ein etwas starkes Stück, wenn man sich im Jahr der Behinderten der Behinderten annimmt und dann ein solches Schreiben von den Wiener Kollegen bekommt! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Weiters darf ich festhalten, dass wir heuer um 1,5 Millionen € mehr an besonderen Sportförde­rungsmitteln zur Verfügung haben als im Vorjahr. Dies gilt ebenso für das Jahr 2004 – im Ge­gen­satz zur Darstellung des Kollegen Wittmann, der ja, wie ich feststellen muss, schon eine et­was eigenartige Art und Weise hat, Politik zu betreiben: Während des Sportausschusses hat Staats­sekretär Karl Schweitzer die soeben genannten Beträge verlautbart – und noch während dieses Sportausschusses ist eine Presseaussendung des Kollegen Wittmann eingetroffen, in der behauptet wurde, dass es in den nächsten Jahren für den österreichischen Sport weniger Geld geben werde, nämlich um 20 Millionen € weniger! – Also das ist nicht mein Verständnis von konstruktiver Politik und auch nicht meine Art, Politik zu betreiben. Da möchte ich schon ger­ne bei der Wahrheit bleiben.

Kollege Wittmann hat mir übrigens auch einmal über eine Presseaussendung ausrichten las­sen, dass er immer noch für die Sportmilliarde ist. Dazu muss ich sagen: Es ist nicht so einfach, und ich bin froh darüber, dass wir das Budget haben, das wir jetzt haben. Wir sollten daran gehen, das Geld, das wir haben, möglichst effizient und sinnvoll einzusetzen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Im Übrigen war er selbst lange genug Staatssekretär und hätte als solcher lange genug die Mög­lichkeit gehabt, das zu verwirklichen. Er war damals mit seinem Budget noch weit entfernt von dem Budget, das wir heute haben.

Insofern muss ich mich beim Herrn Finanzminister dafür bedanken, dass er auch die Sportler nicht vergessen hat. Ich kann Ihnen versichern: Wir werden alles daransetzen, dass wir auch


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