Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 23. Sitzung / Seite 113

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

das ein Umstand, der uns alles andere als glücklich machen kann. Unsere eigenen Prognosen für heuer mit 1,1 Prozent plus sowie die deutschen mit null Komma etliches, wer weiß, welches Zehntel dahintersteht, sind keine gute Ausgangssituation – nicht für die Arbeitsmarktpolitik und auch beim Budgetieren tut man sich schwerer. Wohlstand schaffen geht ohne Wachstum leider nicht.

Die Euro-Dollar-Relation ist etwas, was beginnen muss, uns Sorge zu machen. Wenn die Prognosen eintreten, dass sie auf bis zu 1,25 : 1 gehen kann, wenn das, was man aus den USA hört, stimmt, dass man unter Schonung des Pfundes in Washington, viel­leicht auch politisch rückblickend, durchaus begrüßt, dass der Euro gegenüber dem Dollar sehr, sehr stark wird, dann ist das vielleicht noch nicht heute, aber jedenfalls morgen ein Wermutstropfen für unsere Exportwirtschaft, die über den Euro-Raum hinausgeht.

In diesem keinesfalls leichten Umfeld betreiben wir eine Wirtschafts- und Arbeitsmarkt­politik, meine sehr verehrten Damen und Herren, die sich trotzdem und wirklich sehen lassen kann!

Herr Abgeordneter Moser, Sie beispielsweise haben es gering geschätzt, dass wir im Jahr 2002 erstmals nach in Wirklichkeit Jahrzehnten eine positive Handelsbilanz auf­zuweisen haben. – Sie schätzen das gering. Ich meine, das ist ein extrem schöner Erfolg für Österreichs Wirtschaft, für Österreichs Exportwirtschaft, das kann sich sehen lassen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Dass das nicht nur daher kommt, dass Österreich im letzten Jahr wenig importiert hat, sondern letztlich auch daher, dass unsere Exportwirtschaft gerade im Jahr 2002 außerordentlich erfolgreich war, Europameister unter den Exportwirtschaften, mit einem Plus von 5,5 Prozent weit über dem EU-Schnitt, das sei hier hinzugefügt.

Wenn uns die Prognostiker des Wifo sagen, dass wir im Jahre 2003 trotz aller Proble­me im Welthandel mit plus 4,3 Prozent rechnen können, und wenn wir wissen, dass wir seit 1989 – und in den nächsten Jahren wird das in derselben Tendenz weiter­gehen – besonders profitieren von der außenwirtschaftlichen Entwicklung in die nicht mehr Bei­trittskandidatenländer, sondern – wie Abgeordneter Mitterlehner richtig gesagt hat – in die Beitrittsländer von Mittel- und Osteuropa, wenn wir darüber hinaus wissen, dass Österreich überproportional engagiert und auch erfolgreich ist in den zukünftig ebenfalls EU-Mitgliedstaaten Südosteuropas, der Western Balkans, dann kann ich mich hier nur bei der Exportwirtschaft, die in vielerlei Beziehung auch mittelständisch entwickelt und orientiert ist, bedanken. Sie ist der Träger des österreichischen Wohl­standes, sie trägt einen großen Teil zu unserer Prosperität bei, meine sehr verehr­ten Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Es ist bisher unerwähnt geblieben, ich sage es: Wir werden diese Exportbestrebungen der österreichischen Wirtschaft noch stärker unterstützen als bisher. Dazu gehört auch die Etablierung einer strategischen Stelle für Außenwirtschaft. Selbstverständlich wird es auch um meine Unterstützung bei politischen Interventionen dort, wo sie notwendig und sinnvoll und angemessen sind, gehen. Aber wir wollen auch Geld in die Hand nehmen, und das werden 25 Millionen € pro Jahr aus Bundesmitteln und 25 Millionen € pro Jahr aus Mitteln der Wirtschaftskammer Österreich sein, die insgesamt mit einem Volumen von 50 Millionen € zusätzliche Impulse für Österreichs Export- und Außen­wirtschaft geben werden. Das ist für die Jahre 2003 und 2004 fixiert, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Frau Staatssekretärin außer Dienst, meine frühere Staatssekretärin Mares Rossmann hat schon das Notwendige zum Thema Tourismus gesagt. Die Tourismusentwicklung ist eine gute, und das hat nicht nur, aber auch etwas mit deiner früheren Tätigkeit zu tun. – Ich danke dir dafür. Der Wintertourismus war gut, war über Erwarten gut, und wir


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite