Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 28. Sitzung / Seite 215

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet
ist Herr Abgeordneter Leodolter. – Bitte. (Abg. Ledolter – auf dem Weg zum Redner­pult –: Ledolter, ohne „o“ bitte!)

 


20.56

Abgeordneter Johann Ledolter (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Frau Bundes­ministerin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Falls diese Anmer­kungen von Frau Kollegin Lunacek vielleicht als Kritik an der sehr erfolgreichen, an den Wünschen und Bedürfnissen unseres Landes orientierten Politik von Frau Bundes­ministerin Ferrero-Waldner gedacht waren, möchte ich das zurückweisen. (Zwischenruf der Abg. Mag. Lunacek.) – Die Verzögerungen, liebe Frau Kollegin, die es da seitens der EU gegeben hat, resultieren doch daraus, dass Südafrika in verschiedenen Punk­ten nicht bereit war – etwa beim Wein- und Spirituosenexport –, genau jene Bestim­mungen aufzunehmen, auf die Staaten wie etwa Frankreich, Spanien, Portugal, aber auch Griechenland und Italien großen Wert gelegt haben, nämlich auf die Herkunftsbe­zeichnungen, auf die „Appellation d´Origine Contrôlée“ und andere mehr, die Voraus­setzung dafür sind, dass wir in einen gleichgewichtigen Wettbewerb mit diesen Staaten treten können. (Abg. Mag. Lunacek: Portwein!)

Der Handel mit Südafrika ist durchaus ausbaufähig; er hat im Jahre 2001 ein Volumen von etwa 330 Millionen € erreicht. Tendenz: zunehmend. (Präsident Dr. Khol über­nimmt wieder den Vorsitz.)

Die Grundintention dieses Abkommens geht ja auch in die Richtung, diesem wichtigs­ten Handelspartner südlich der Sahel-Zone zu signalisieren, dass es die EU im Sinne von Erhöhung der bilateralen Vertrags- und Rechtssicherheit der Exporteure und auch Importeure als notwendig erachtet, dort für stabile Verhältnisse zu sorgen, eine Politik also, die auf Respektierung der demokratischen Entwicklung und Anerkennung der Menschenrechte abzielt – und vor allem auch der Position, die diese Regierung in der Frage der Apartheid und deren Überwindung eingenommen hat, um da eben auch anerkennend und hilfestellend zu wirken.

Meine Damen und Herren! Dabei geht es um eine Politik, wie sie Frau Bundesministe­rin Ferrero-Waldner sehr erfolgreich fortsetzt, und zwar nicht nur im europäischen Kon­text, sondern besonders intensiv auch im Rahmen der EU-Drittstaaten-Politik: eben mit dem Ziel, die Vertragssicherheit für die österreichische Wirtschaft zu erhöhen, die Posi­tionen der österreichischen Seite immer wieder einzubringen und als Ergebnis gestei­gerte Rechts- und Vertragssicherheit für bilaterale Vereinbarungen zu haben; auch im Hinblick auf Investitionsschutzabkommen und natürlich auch zur Vermeidung von Doppelbesteuerungen.

Der Nationalrat intendiert, eine besondere Form der Veröffentlichung für dieses Gesetz zu machen, um Kosten zu sparen.

Insgesamt stellt das, wie ich meine, einen Teilbereich einer sehr erfolgreichen Außen­politik dar, wobei ich Sie ersuche, sehr geehrte Frau Bundesministerin, diese in be­währter, kompetenter und erfolgreicher Art und Weise fortzusetzen. (Beifall bei der ÖVP.)

20.59

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zum Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Der Herr Berichterstatter wünscht kein Schlusswort.

Wir gelangen jetzt zu einer Reihe von Abstimmungen, die ich über jeden Ausschuss­antrag getrennt vornehme.

 


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