Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 29. Sitzung / Seite 173

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Ich darf Ihnen auf alle Fälle Folgendes zur Kenntnis bringen: Wir haben keine Verein­barung, keine Absprachen, kein gar nichts mit „Speakers’ Lounge“, falls das dieses Unternehmen ist, das Sie hier genannt haben.

Sie haben einen Termin genannt, den 23. Mai, der angefragt worden ist. – Ich kann Ihnen sagen, dass dieser Termin aus terminlichen Gründen abgesagt worden ist. Wir haben mit dem Geschäftsführer der Trimedia telefoniert, weil wir recherchiert haben, dass die „Speakers’ Lounge“ wahrscheinlich dort hingehören dürfte. Dieser Geschäfts­führer bestätigt, dass von uns kein Honorar für einen möglichen Termin, der nie zu­stande gekommen ist, gefordert worden ist.

Daher möchte ich schon mit Verlaub sagen, Herr Abgeordneter: Sie stellen sich hier her und sagen: Damit ist bewiesen, dass Sie Honorare genommen haben! – Sie glau­ben, Sie können einen Beweis für etwas führen, das es nie gegeben hat, mit einem Vortrag, der nie stattgefunden hat, mit einem Geldfluss, den es nie gegeben hat. (Abg. Dr. Brinek: Mieser Stil – Abg. Dr. Trinkl: Schlechter Stil!) Bei Ihrem Anspruch an die Wirklichkeit brauchen Sie sehr viel Kreativität, Herr Abgeordneter! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich darf auch noch zum Fonds Stellung nehmen. Ich habe früher schon einmal die Gelegenheit gehabt, auszuführen, dass wir eine Fülle von Spenden zu vermitteln versucht haben, weil es uns ein Anliegen ist, soziales und karitatives Engagement an den Tag zu legen.

Ich darf Ihnen versichern: Aus der Erfahrung, dass wir mehreren Familien helfen konn­ten, haben wir am Beispiel anderer – zum Beispiel hat Franz Klammer eine Sozial­stiftung – die Idee geboren, als Politiker etwas Gutes zu tun und das zu institutiona­lisieren. Warum soll man das nicht machen? Nichts anderes war der Hintergrund als diese Absicht. Wir haben uns gesagt: Gründen wir einen Sozialfonds! Dieser Sozial­fonds soll ein Mindestkapital von 40 000 € haben. (Abg. Dr. Matznetter: Aber der exis­tiert nicht!)

Ich bin total fasziniert, dass die Sozialdemokratie es ablehnt, dass ein Politiker einen Sozialfonds gründet, um Gutes zu tun. Ich nehme das zur Kenntnis! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Matznetter: Wer hat die Fondserklärung abge­geben?)

Aber ich muss mich ohnehin bei Ihnen bedanken. Zuerst darf ich Ihnen die Information geben, weil Sie danach gefragt haben: Da gibt es überhaupt nichts zu verbergen! Auf diesem Sozialfonds liegen zurzeit 25 000 €, die an diesen Fonds gespendet worden sind, und zwar freiwillig. Wir haben auf die Möglichkeit hingewiesen, dorthin zu spen­den, und ich hoffe und bin guten Mutes, dass mit der Werbung, die Sie für diesen Sozialfonds machen, in kürzester Zeit dort die 40 000 € sein werden, die erforderlich sind, damit dieser Sozialfonds dann tatsächlich mit dem Mindestkapital von 40 000 € auch gegründet ist.

Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass ich nicht über das Geld verfügen kann, dass dieses Geld nach der Fondserklärung verwaltet wird, dass da das Bundesstif­tungs­fondsgesetz und die Notariatsordnung maßgebend sind und dass die Verfü­gungs­gewalt ausschließlich der Treuhänder, nämlich der Präsident der Österreichi­schen Notariatskammer Dr. Weißmann,  hat.

Daher: Das bereits aufgebrachte Geld wird von Dr. Georg Weißmann, dem Präsiden­ten der Österreichischen Notariatskammer, verwaltet. Es ist ausschließlich und un­widerruflich für die Hilfestellung an Personen, welche unverschuldet in Not geraten sind, zu verwenden.

 


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