Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 43. Sitzung / Seite 77

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8) Aufwertung der Berufsschulen – Schlüsselqualifikationen für alle BerufsschülerInnen

Berufsschulen dürfen nicht nur als theoretisches Beiwerk zur praktischen Lehre ver­standen werden. Zu den Schlüsselqualifikationen müssen auch rhetorische Kompe­tenz, Bewerbungstraining, Teamarbeit, Mitarbeiterführung, Zeitmanagement, Konfliktlö­sung usw. zählen. Diese Fähigkeiten können sowohl im Berufsschulunterricht integriert als auch in speziellen Kurseinheiten erworben werden.

9) Beste Qualifizierung der AusbildnerInnen

AusbildnerInnen brauchen über ihre fachliche Qualifikation hinaus vor allem pädago­gische Fähigkeiten, um auch ein Vertrauensverhältnis mit den Lehrlingen aufbauen zu können. Bei der Lehrlingsausbildnerprüfung müssen soziale Kompetenzen zukünftig eine größere Rolle spielen. Zusätzlich müssen Weiterbildungsmaßnahmen für Ausbild­nerInnen in Zusammenarbeit mit den Berufsverbänden forciert werden, damit LehrerIn­nen über aktualisierte Anforderungen und Veränderungen in der Arbeitswelt rasch informiert sind.

10) Besondere Ausbildungsqualität muss honoriert werden

Betriebe, die besonderen Wert auf qualitativ hochwertige Lehrlingsausbildung legen, sollen auch die Möglichkeit bekommen, dies öffentlich darstellen zu können und dafür auch Auszeichnungen erhalten.“

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Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete Dr. Partik-Pablé. Redezeit: 1 Minute. – Bitte.

 


17.27

Abgeordnete Dr. Helene Partik-Pablé (Freiheitliche): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Am Ende dieser Debatte kann ich nur sagen: Was hier von der Opposition an Argumenten eingebracht worden ist, ist wirklich haarsträubend! Es zeigt aber auch die Hilflosigkeit der Opposition, denn wenn Sie zum Beispiel sagen, die Regierung nehme die Arbeitslosigkeit absichtlich in Kauf oder, wie Öllinger behauptet, die Regierung interessiere die Arbeitslosigkeit nicht, dann haben Sie die letzten Maß­nahmen der Regierung verschlafen!

Sie haben verschlafen, dass es Konjunkturbelebungspakete gegeben hat, die natürlich Arbeitsplätze geschaffen haben. Es hat 600 Millionen an Lohnnebenkostenentlastung für die Unternehmen gegeben. Uns da Interesselosigkeit vorzuwerfen, zeigt, dass Sie ganz einfach nur Gründe suchen, dieses Steuersenkungspaket, das wir heute vorge­legt und über das wir diskutiert haben, abzulehnen. (Zwischenruf der Abg. Silhavy.)

Die Interesselosigkeit, meine sehr geehrten Damen und Herren, liegt sehr wohl aber beispielsweise in Wien (Abg. Gradwohl: Diese Platte hat einen Sprung!), wo die abso­lute Mehrheit bei den Sozialisten liegt und wo nichts getan wird, um die Arbeitslosigkeit zu verhindern. (Beifall bei den Freiheitlichen sowie des Abg. Dr. Stummvoll.)

Herr Abgeordneter Matznetter! (Präsident Dr. Fischer gibt das Glockenzeichen.) – Das ist schon mein Schlusssatz.

Herr Abgeordneter Matznetter, wenn Sie sagen: Hätten Sie unsere Vorschläge befolgt und so weiter ...!, dann muss ich Ihnen nur darauf antworten: Bei Ihnen hätte es eine Erhöhung der Grundsteuer gegeben (Abg. Dr. Matznetter: Nein!), es hätte verschie­dene andere Erhöhungen gegeben (Abg. Dr. Matznetter: Nein!), weil Sie nämlich eine Gegenfinanzierung vorgesehen hätten. (Abg. Dr. Matznetter: Nein! Der Herr ...!) –


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