8) Aufwertung der Berufsschulen –
Schlüsselqualifikationen für alle BerufsschülerInnen
Berufsschulen
dürfen nicht nur als theoretisches Beiwerk zur praktischen Lehre verstanden
werden. Zu den Schlüsselqualifikationen müssen auch rhetorische Kompetenz, Bewerbungstraining,
Teamarbeit, Mitarbeiterführung, Zeitmanagement, Konfliktlösung usw. zählen.
Diese Fähigkeiten können sowohl im Berufsschulunterricht integriert als auch in
speziellen Kurseinheiten erworben werden.
9) Beste Qualifizierung der AusbildnerInnen
AusbildnerInnen
brauchen über ihre fachliche Qualifikation hinaus vor allem pädagogische
Fähigkeiten, um auch ein Vertrauensverhältnis mit den Lehrlingen aufbauen zu
können. Bei der Lehrlingsausbildnerprüfung müssen soziale Kompetenzen zukünftig
eine größere Rolle spielen. Zusätzlich müssen Weiterbildungsmaßnahmen für
AusbildnerInnen in Zusammenarbeit mit den Berufsverbänden forciert werden,
damit LehrerInnen über aktualisierte Anforderungen und Veränderungen in der
Arbeitswelt rasch informiert sind.
10) Besondere Ausbildungsqualität muss honoriert
werden
Betriebe,
die besonderen Wert auf qualitativ hochwertige Lehrlingsausbildung legen,
sollen auch die Möglichkeit bekommen, dies öffentlich darstellen zu können und
dafür auch Auszeichnungen erhalten.“
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Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete Dr. Partik-Pablé. Redezeit: 1 Minute. – Bitte.
17.27
Abgeordnete Dr. Helene Partik-Pablé (Freiheitliche): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Am Ende dieser Debatte kann ich nur sagen: Was hier von der Opposition an Argumenten eingebracht worden ist, ist wirklich haarsträubend! Es zeigt aber auch die Hilflosigkeit der Opposition, denn wenn Sie zum Beispiel sagen, die Regierung nehme die Arbeitslosigkeit absichtlich in Kauf oder, wie Öllinger behauptet, die Regierung interessiere die Arbeitslosigkeit nicht, dann haben Sie die letzten Maßnahmen der Regierung verschlafen!
Sie haben verschlafen, dass es Konjunkturbelebungspakete gegeben hat, die natürlich Arbeitsplätze geschaffen haben. Es hat 600 Millionen an Lohnnebenkostenentlastung für die Unternehmen gegeben. Uns da Interesselosigkeit vorzuwerfen, zeigt, dass Sie ganz einfach nur Gründe suchen, dieses Steuersenkungspaket, das wir heute vorgelegt und über das wir diskutiert haben, abzulehnen. (Zwischenruf der Abg. Silhavy.)
Die Interesselosigkeit, meine sehr geehrten
Damen und Herren, liegt sehr wohl aber beispielsweise in Wien (Abg. Gradwohl:
Diese Platte hat einen Sprung!),
wo die absolute Mehrheit bei den Sozialisten liegt und wo nichts getan wird,
um die Arbeitslosigkeit zu verhindern. (Beifall
bei den Freiheitlichen sowie des Abg. Dr. Stummvoll.)
Herr Abgeordneter Matznetter! (Präsident Dr. Fischer gibt das Glockenzeichen.) – Das ist schon mein Schlusssatz.
Herr Abgeordneter Matznetter, wenn Sie sagen: Hätten Sie unsere Vorschläge befolgt und so weiter ...!, dann muss ich Ihnen nur darauf antworten: Bei Ihnen hätte es eine Erhöhung der Grundsteuer gegeben (Abg. Dr. Matznetter: Nein!), es hätte verschiedene andere Erhöhungen gegeben (Abg. Dr. Matznetter: Nein!), weil Sie nämlich eine Gegenfinanzierung vorgesehen hätten. (Abg. Dr. Matznetter: Nein! Der Herr ...!) –