Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 71. Sitzung / Seite 125

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Wir sagen also: Ja zu einer Erhöhung der Sportförderung, und zwar gezielt, unter anderem in Bereichen, in denen wir zurzeit wirklich Probleme haben – ich denke da etwa an den Schulsport mit allen Dingen, die dort vorhanden sind, teilweise auch an den Bereich der Infrastruktur. Jedenfalls wollen wir dafür eine gezielte Vorgangsweise. Einfach flächendeckend alle Beiträge zu erhöhen, ist unserer Meinung nach nicht zielführend. Wenn man diese Diskussion weiterführt, werden wir versuchen, in einem Modell klar zu machen, dass da Sportförderung zielgerichtet betrieben werden kann. (Beifall bei den Grünen.)

16.31

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort hat sich nunmehr Herr Bundesminister Mag. Grasser gemeldet. – Bitte.

 


16.32

Bundesminister für Finanzen Mag. Karl-Heinz Grasser: Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten! Ich möchte nur zu einigen im Zusammen­hang mit diesem Antrag aufgeworfenen Punkten Folgendes festhalten:

Das Bundesministerium für Finanzen hat sich diesen Antrag angesehen. Was wäre seine finanzielle Konsequenz? – Die budgetäre Mehrbelastung für den Bund gegen­über der jetzigen Sportförderung beliefe sich infolge dieses Antrages auf 32 Millio­nen €. Das wäre eine Steigerung um 85 Prozent! Da dem gegenständlichen Initiativ­antrag keine Darstellung der finanziellen Auswirkungen und auch kein Bedeckungs­vorschlag beigelegt ist, halte ich ihn nicht für einen besonders seriösen Vorschlag und verweise auf das, was Herr Abgeordneter Brosz gerade in Bezug auf eine differen­zierte Ausgestaltung gesagt hat – wenn man schon mehr Mittel für den Sport zur Verfügung stellt.

Ich glaube, uns allen ist der Sport sehr, sehr wichtig. Wir alle wissen um die gesell­schaftspolitisch sehr wichtige Funktion des Sports. Ich möchte aber, da auch der Bun­deskanzler hier angegriffen worden ist, schon darauf verweisen, dass sowohl der Bun­deskanzler als auch Staatssekretär Karl Schweitzer in den entsprechenden Budgetver­handlungen selbstverständlich immer wieder auch Debatten mit den Repräsentanten des Finanzministeriums führen. Diese Debatten wird es wieder im August geben, dann beginnen wir mit den Budgetverhandlungen. Das ist, so denke ich, auch der geeignete Zeitpunkt, um über diese Beträge detaillierte Debatten zu führen. – Danke vielmals. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

16.33

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Vorläufig letzte Wortmeldung: Frau Abgeordnete Scha­sching. Redezeit: 20 Minuten, Restredezeit der Fraktion: 55 Minuten. – Bitte.

 


16.33

Abgeordnete Beate Schasching (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Ohne langfristige Planung gibt es keinen Erfolg. Das wissen wir, und das müssen wir zur Kenntnis nehmen, ganz besonders, wenn es um den Bereich der Sportförderung geht.

Es kann nicht sein – und so stellt sich die Situation im Moment dar –, dass der öster­reichische Sport, und zwar der gesamte organisierte Vereinsport Österreichs, eine Finanzierungsgrundlage hat, die mit Ende 2004 ausläuft – und zum heutigen Tag nicht weiß, ob es im nächsten Jahr mehr Geld, weniger Geld, gar kein Geld oder was auch immer an Planungsmitteln geben wird. Das ist keine erträgliche Situation! Und das hat mir so ziemlich jeder, der in der Sportwelt Verantwortung trägt, von den allerhöchsten Repräsentanten abwärts, versichert.

 


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