Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 49

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und die Bauern verunsichert. Er treibt in gewisser Weise seinen intellektuellen Spott mit der Not, der Sorge der Bauern und der Zukunftsangst, die alle haben. Das ist eine sehr gefährliche Geschichte.

Bleiben wir bei der Wahrheit! Die Wahrheit ist, unser Lebensminister ist der erfolg­reichste Landwirtschafts- und Umweltminister, den Europa derzeit hat, was mehrfach und leicht zu beweisen ist. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Bundesminister Pröll hat in kurzer Zeit großartige Erfolge erzielt. Er hat in kurzer Zeit gezeigt, wie er die Agrarpolitik versteht, und vor allem, dass er die Bauern versteht und die Notwendigkeiten sieht, um die richtigen Schritte zu setzen. Der Wasserschutz ist gesichert, die Kyoto-Verpflichtungen werden erfüllt. (Abg. Dipl.-Ing. Kummerer: End­lich einmal dass wir hören, dass Molterer nichts zusammengebracht hat! – Zwischenruf des Abg. Krainer.) Im kommenden Jahr werden Schritte gesetzt, die ganz wichtig und wesentlich sind!

Wir steigen ein in die Bio-Treibstoffbeimischung beim Verkehr und rufen damit das Solarzeitalter für den Straßenverkehr aus. Das ist der Beginn, es ist noch nicht das Ende, aber es ist der erste wichtige Schritt. Das heißt also, dass in Zukunft jeder Acker ein Solarkraftwerk ist, der Treibstoff für irgendein Auto liefert.

Da Sie da hinten so lachen, Herr Kollege von der OMV, möchte ich Ihnen sagen, dass ein Hektar Weizen (Abg. Dipl.-Ing. Kummerer: Um wie viel ist die Rapsernte im letzten Jahr zurückgegangen?) für einen Pkw für 25 000 Kilometer den Alkohol für die Reinverwendung liefern würde, und mit einem Hektar Zuckerrüben könnten Sie sogar 50 000 Kilometer fahren – bei Reinverwendung. Das ist eine gute Konkurrenz, und da steigen wir gerne ein.

Jeder Acker wird in Zukunft für die Produktion gebraucht. Das bedeutet: Ende der Flä­chenstilllegung, Einstieg in eine sinnvolle, zukunftsorientierte, umweltbewusste Produk­tion. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Zwischenruf des Abg. Gradwohl.)

Unsere Lebensmittel haben die beste Qualität, Topqualität, Exportoffensiven gelingen. Danke, Herr Bundesminister, du hast wirklich etwas weitergebracht! (Abg. Gradwohl: Halleluja!) – Zwei Mal Halleluja, aber Ostern kommt erst! (Abg. Gradwohl: Luja sage ich! – Heiterkeit.) – Gut, ist in Ordnung.

Liebe Freunde! Wir wissen, dass wir gute Produkte haben. Wir haben aber ein Pro­blem, über das wir in der nächsten Zeit reden werden müssen; es wurde heute schon angesprochen. Leider verweigern uns unsere Handelsketten für unsere Top-Produkte in Top-Qualität und mit Top-Frische die Preise, die uns zustehen. Das ist ein Thema, über das wir uns in nächster Zeit noch unterhalten werden müssen. (Abg. Hagenhofer: Ja genau! – Abg. Neudeck: Das ist ein gutes Beispiel!)

Eines sage ich Ihnen: Spitzenleistungen, die wir erbringen, sind nur möglich, weil die Mehrheit der Bauern so gut ausgebildet ist, weil sie fleißig sind, weil sie redlich sind und weil sie erbringen, was wir von ihnen als Konsumenten und als Österreicher erwar­ten. (Abg. Krainer: Kollege Schultes, sagen Sie uns doch ...!) Die Beratung durch die Kammern hilft ihnen, dass es passt, auch wenn in manchen sozialistisch geführten Bundesländern ohne große Diskussionen die Finanzierung der Kammern gekürzt wird. (Abg. Krainer: Aufpassen auf das Mikrophon!)

Ich sage Ihnen eines: Wir sind gut unterwegs, wir lösen die Probleme, auch wenn sie schwierig sind, wir negieren keine Probleme, sondern lösen und meistern sie. Und das machen wir deshalb, weil sich unsere Bauern auf uns verlassen können, mit einem


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