Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 51

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sollen. Wir waren damals sehr skeptisch, weil wir schon immer den Verdacht hatten, dass Sie auch hier wieder aus zwei Einheiten eine machen wollen. Das ist normaler­weise so üblich, aber Sie haben uns felsenfest versprochen, dass diese Standorte weiterhin erhalten bleiben.

Jetzt schaut das ein bisschen anders aus. Aus Medienberichten haben wir Folgendes entnehmen können: Der Verkauf des Landschlosses Orth ist mehr als ein Gerücht. Aus einem Artikel von der vergangenen Woche ist zu entnehmen: Forstliche Ausbildung Landschloss Orth passé.

Herr Bundesminister, eine Frage dazu, und ich bitte, diese zu beantworten: Bleibt der Standort Gmunden aufrecht, oder haben Sie wirklich im Sinn, auch diesen Standort zu schließen?

Eine Bemerkung zu Kollegen Auer, der vom ländlichen Raum gesprochen hat:

Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Es ist eine Katastrophe, was sich in den letzten Monaten zugetragen hat, aber Kollege Auer hat, wie schon Kollege Gaßner erwähnt hat, doch einiges vergessen.

Ich möchte dir, lieber Kollege Auer, anhand des Beispiels Salzkammergut zeigen, wie diese Bundesregierung mit dem ländlichen Raum umgegangen ist. Bundesminister Platter: Kasernenschließung in Obertraun, 50 Arbeitsplätze; Bundesminister Gorbach: sechs Postämter in der inneren Region des Salzkammergutes geschlossen, weitere sind im Gespräch; Bundesminister Böhmdorfer: Das Bezirksgericht Bad Ischl steht heute noch in Diskussion; Bundesminister Grasser: Finanzamt Gmunden mit Vöckla­bruck zusammengelegt; Bundesminister Strasser: Gendarmerieposten-Zusammen­legung. Nur Sie, Herr Bundesminister Pröll, haben sich noch nicht verewigt, und ich hoffe, Sie werden es auch nicht tun. – Danke. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Jakob Auer: Löschnak hat damit angefangen!)

11.38

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Schweisgut. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

 


11.39

Abgeordneter Johannes Schweisgut (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist heute auffällig – das freut mich als Tourismussprecher ganz besonders –, dass im Rahmen vieler Wortmeldungen zum Thema „Landwirtschaft“ auch der „Tourismus“ angespro­chen worden ist. Der Herr Minister hat heute sehr viele Posten bekommen: Er ist der Umweltminister, Lebensminister, Landwirtschaftsminister, und ein bisschen scheint er auch noch Tourismusminister zu sein. In sehr vielen Wortmeldungen ist der Tourismus sehr positiv herausgestrichen und – ich glaube, das gilt für alle Parteien – in den Mittel­punkt gestellt worden.

Als Tourismussprecher meiner Partei lassen Sie mich auch ein paar Worte zum Touris­mus und natürlich zum Thema Budget an Sie richten. Ich glaube, man sollte gerade bei Budgetreden einen Bezug zum Budget findet.

Der Urlaub auf dem Bauernhof ist eine Alternative für den ländlichen Raum, eine Alter­native für die ländliche Bevölkerung, und gerade da ist in den letzten Jahren sehr viel passiert.

Es gibt in etwa 170 000 Betten im ländlichen Raum, was auch einen ganz enormen Wirtschaftsfaktor im Bereich des Tourismus ausmacht. Zirka 900 Millionen € werden von den Gästen im „Urlaub am Bauernhof“ in Österreich konsumiert und umgesetzt. Davon bleiben zirka 450 Millionen € in den Bauernhöfen, bei der ländlichen Bevölke-


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