3. Was würden Sie jenen Familien, über die bei Umsetzung Ihres
Vorschlags für Tempo 160 durch zusätzliche Tote und Verletzte unermessliches
Leid kommen würde, erklären?
4. Welche Konsequenzen ziehen Sie aus Studienergebnissen, die
belegen, dass sich auf den geplanten dreispurigen Tempo-160-Abschnitten das
Unfallrisiko um die Hälfte, das Verletzungsrisiko um drei Viertel und das
Risiko eines tödlichen Unfalls auf das Doppelte erhöhen würde?
5. Welche
Konsequenzen ziehen Sie aus den Studienergebnissen, wonach sich die
theoretische Fahrzeitersparnis von 4 Minuten auf der Strecke Wien-Graz unter
realistischen Bedingungen auf durchschnittlich 12 Sekunden verringern würde?
6. Sind Sie nicht
auch der Meinung, dass diese kaum wahrnehmbare Zeitersparnis in keinem nachvollziehbaren
Verhältnis zu 120 zusätzlichen Verletzten und 5 zusätzlichen Todesopfern pro
Jahr stünde?
7. Da Tempo 160 nachgewiesener Maßen keine nennenswerte
Zeitersparnis für die Autofahrer bringt, welche andere Vorteile von Tempo 160
auf Autobahnen sind Ihnen bekannt?
8. Welche Konsequenzen ziehen Sie aus den Studienergebnissen, wonach
durch Ihren Vorschlag für Tempo 160 zusätzlichen Unfallkosten von bis zu 35
Mio. Euro pro Jahr entstehen würden? Sind sie nicht auch der Meinung, dass
diese Mehrausgaben der Volkswirtschaft schaden?
9. Welche Konsequenzen ziehen Sie aus den Studienergebnissen, wonach
durch Ihren Vorschlag für Tempo 160 die Lärmbelastung für die Bevölkerung um 21% zunehmen würde?
10. Welche
Konsequenzen ziehen Sie aus den Untersuchungen, die belegen, dass die dadurch
anfallenden zusätzlichen Kosten für Lärmschutzmaßnahmen 20 bis 25 Mio. Euro
betragen würden?
11. Welche
Konsequenzen ziehen Sie aus den Studienergebnissen, wonach Ihr Vorschlag für
Tempo 160 eine massive Zunahme der Schadstoffbelastung zur Folge hätte, und
zwar fast um ein Drittel mehr klimaschädliches CO2, fast zwei Drittel mehr gesundheitsgefährliche
Stickoxide, und sogar um 41% mehr gesundheitsschädlichen Feinstaub?
12. Haben Sie
eigene Untersuchungen, wie sich Ihr Vorschlag betreffend Tempo 160 auf
Autobahnteilstrecken auf die Entwicklung der Unfallbilanz, auf die Bilanz bei
Unfallverletzten und Todesopfern, auf die Feinstaubbelastung, auf die Treibhausgasemissionen,
auf die Lärmbelastung der Bevölkerung und bei den volkswirtschaftlichen Kosten
auswirkt? Wenn ja, zu welchen Ergebnissen kommen Ihre Untersuchungen? Wenn
nein, warum haben sie solche Untersuchungen nicht erarbeiten lassen?
13. Sind Sie nicht
auch der Meinung, dass die derzeit in weiten Teilen Österreichs enorm hohe
Feinstaubbelastung jenseits der gesetzlichen Grenzwerte der Bevölkerung nicht
mehr zumutbar ist und dringender Gegenmaßnahmen bedarf? Falls ja, wie können
Sie vor diesem Hintergrund Ihren Vorschlag für Tempo 160 rechtfertigen? Falls
nein, wieso ignorieren Sie die hohe Gesundheitsgefahr durch Feinstaub
insbesondere für Kinder und alte Menschen?
14. Welche Konsequenzen ziehen Sie aus der Tatsache, dass sich die
laut WHO- und EU-Untersuchungen erschreckende Zahl von Krankheitsfällen und
zusätzlichen Todesfällen infolge verkehrsbedingter Luftverschmutzung wie
Feinstaub durch den massiv wachsenden Schadstoffausstoß bei Tempo 160 stark
erhöht statt wie dringend erforderlich gesenkt würde?