Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 97. Sitzung / Seite 112

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3. Was würden Sie jenen Familien, über die bei Umsetzung Ihres Vorschlags für Tempo 160 durch zusätzliche Tote und Verletzte unermessliches Leid kommen würde, erklären?

4. Welche Konsequenzen ziehen Sie aus Studienergebnissen, die belegen, dass sich auf den geplanten dreispurigen Tempo-160-Abschnitten das Unfallrisiko um die Hälfte, das Verletzungsrisiko um drei Viertel und das Risiko eines tödlichen Unfalls auf das Doppelte erhöhen würde?

5. Welche Konsequenzen ziehen Sie aus den Studienergebnissen, wonach sich die theoretische Fahrzeitersparnis von 4 Minuten auf der Strecke Wien-Graz unter realistischen Bedingungen auf durchschnittlich 12 Sekunden verringern würde?

6. Sind Sie nicht auch der Meinung, dass diese kaum wahrnehmbare Zeitersparnis in keinem nachvollziehbaren Verhältnis zu 120 zusätzlichen Verletzten und 5 zusät­zlichen Todesopfern pro Jahr stünde?

7. Da Tempo 160 nachgewiesener Maßen keine nennenswerte Zeitersparnis für die Autofahrer bringt, welche andere Vorteile von Tempo 160 auf Autobahnen sind Ihnen bekannt?

8. Welche Konsequenzen ziehen Sie aus den Studienergebnissen, wonach durch Ihren Vorschlag für Tempo 160 zusätzlichen Unfallkosten von bis zu 35 Mio. Euro pro Jahr entstehen würden? Sind sie nicht auch der Meinung, dass diese Mehrausgaben der Volkswirtschaft schaden?

9. Welche Konsequenzen ziehen Sie aus den Studienergebnissen, wonach durch Ihren Vorschlag für Tempo 160 die Lärmbelastung für die Bevölkerung  um 21% zunehmen würde?

10. Welche Konsequenzen ziehen Sie aus den Untersuchungen, die belegen, dass die dadurch anfallenden zusätzlichen Kosten für Lärmschutzmaßnahmen 20 bis 25 Mio. Euro betragen würden?

11. Welche Konsequenzen ziehen Sie aus den Studienergebnissen, wonach Ihr Vor­schlag für Tempo 160 eine massive Zunahme der Schadstoffbelastung zur Folge hätte, und zwar fast um ein Drittel mehr klimaschädliches CO2, fast zwei Drittel mehr gesundheitsgefährliche Stickoxide, und sogar um 41% mehr gesundheitsschädlichen Feinstaub?

12. Haben Sie eigene Untersuchungen, wie sich Ihr Vorschlag betreffend Tempo 160 auf Autobahnteilstrecken auf die Entwicklung der Unfallbilanz, auf die Bilanz bei Unfallverletzten und Todesopfern, auf die Feinstaubbelastung, auf die Treibhaus­gasemissionen, auf die Lärmbelastung der Bevölkerung und bei den volkswirtschaft­lichen Kosten auswirkt? Wenn ja, zu welchen Ergebnissen kommen Ihre Untersuchun­gen? Wenn nein, warum haben sie solche Untersuchungen nicht erarbeiten lassen?

13. Sind Sie nicht auch der Meinung, dass die derzeit in weiten Teilen Österreichs enorm hohe Feinstaubbelastung jenseits der gesetzlichen Grenzwerte der Bevölkerung nicht mehr zumutbar ist und dringender Gegenmaßnahmen bedarf? Falls ja, wie können Sie vor diesem Hintergrund Ihren Vorschlag für Tempo 160 rechtfertigen? Falls nein, wieso ignorieren Sie die hohe Gesundheitsgefahr durch Feinstaub insbesondere für Kinder und alte Menschen?

14. Welche Konsequenzen ziehen Sie aus der Tatsache, dass sich die laut WHO- und EU-Untersuchungen erschreckende Zahl von Krankheitsfällen und zusätzlichen Todes­fällen infolge verkehrsbedingter Luftverschmutzung wie Feinstaub durch den massiv wachsenden Schadstoffausstoß bei Tempo 160 stark erhöht statt wie dringend erforderlich gesenkt würde?

 


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