Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 103. Sitzung / Seite 102

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14.18.18

Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie Mag. Helmut Kukacka: Herr Präsident! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Her­ren! Wir werden selbstverständlich diesen Antrag des Kollegen Kräuter und damit auch der sozialdemokratischen Fraktion ganz genau prüfen und uns mit ihm beschäftigen. Wir werden uns vor allem auch mit der Frage beschäftigen, ob denn die sozialdemo­kratischen Landesräte und Landeshauptleute diesem Antrag zustimmen werden, meine Damen und Herren, denn der wüde ganz klar und eindeutig auch eine Ein­schränkung der Naturschutzkompetenzen zum Beispiel der Länder bedeuten. Und die sozialdemokratischen Naturschutzreferenten und Landeshauptleute haben sich bisher vehement dagegen ausgesprochen, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenruf des Abg. Krainer.)

Also stellen Sie von der SPÖ zuerst einmal in dieser Frage die Einheitlichkeit in Ihrer Partei her, damit wir dann nicht von der Landeshauptleutekonferenz entsprechende Querschüsse bekommen! Das möchte ich zu diesem Thema angemerkt haben, meine Damen und Herren.

Überhaupt, Herr Kollege Kräuter und Herr Kollege Parnigoni, wir alle haben Verständ­nis für Kritik – selbstverständlich ist es wichtig und auch Aufgabe der Opposition, Kritik zu üben und die Regierung zu kontrollieren –, aber man kann sich natürlich auch nicht ganz aus der Verantwortung herausschwindeln, die man selbst jahrelang gehabt hat, so zum Beispiel auch in verkehrspolitischen Agenden.

Kollege Parnigoni hat gesagt, was hier gebaut wird, das ist ja alles ganz schön und gut, und zwar im Bereich der Schieneninfrastruktur und im Straßensystem, aber das ge­schieht ja alles auf Pump! – Ja, meine Damen und Herren, das geschieht zum Teil auch auf Pump, und dazu bekennen wir uns auch, weil Infrastruktur, Verkehrsinfra­struktur selbstverständlich auch (Zwischenruf des Abg. Dr. Puswald), eine Investition in die Zukunft ist. Selbstverständlich müssen zukünftige Generationen auch zur Re­finanzierung dieser Infrastruktur beitragen, meine Damen und Herren.

Aber was haben denn Sie gemacht? – Ja um Gottes willen, das, was damals an Stra­ßenbau- und Schieneninfrastruktur errichtet wurde, das ist doch alles nur auf Pump gebaut worden, und zwar viel gravierender als heute. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenrufe bei der SPÖ.) – Regen Sie sich nicht auf!

Wie war denn das bei der ASFINAG, meine Damen und Herren? (Abg. Dr. Kräuter: Sie waren der Verkehrssprecher!) – Ja, ich war der Verkehrssprecher, ich kritisiere das ja nicht, Sie haben das kritisiert. Sie sagen, alles werde auf Pump gebaut, nicht ich.

Ich stelle fest, die sozialdemokratischen Verkehrs- und Finanzminister haben bei der ASFINAG Schulden in Höhe von 140 Milliarden Schilling aufgebaut, die wir heute noch zurückzahlen müssen. (Neuerliche Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Und was hat diese Regierung gemacht, meine Damen und Herren? – Wir haben die Maut, die LKW-Maut eingeführt, und zusätzlich werden 600 Millionen € aus der LKW-Maut diesbezüglich eingenommen. (Abg. Eder: Die haben doch wir miteinander ein­geführt!) Wir haben damit ein selbst finanzierendes System geschaffen. Zum ersten Mal in der Geschichte werden die Ausgaben, die da anfallen, durch die Einnahmen gedeckt, die von der LKW-Wirtschaft, aber auch von privaten PKW-Besitzern finanziert werden. So schaut´s derzeit in Wirklichkeit aus! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheit­lichen.)

Wir haben das System umgestellt, wir haben ein selbst finanzierendes System errich­tet, wir haben den Straßenbau auf gesunde Beine gestellt. Das ist die Wahrheit, meine Damen und Herren! (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

 


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