Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 127. Sitzung / Seite 173

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ben wir denn? Wie schaut es denn in der Generalität aus? Oder wie schaut es in den Banken aus? Meine Damen und Herren! Das ist es eigentlich nicht einmal wert, dass wir es diskutieren. Wir wissen es alle: Da können sich die Frauen nur gefrotzelt vor­kommen. Ich sage das auch in aller Klarheit, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)

Abschließend sage ich Folgendes – und ich bin neugierig, was Kollege Neugebauer in den nächsten Tagen dazu sagen wird; ich gehe davon aus, dass auch er überrascht war –: Es hat ja eine Jubelmeldung des Finanzministers gegeben, dass die Verwal­tungsreform II 15 667 Planstellen kostet. In einer Zeit, die die schlechteste und pre­kärste Arbeitsmarktsituation in der Zweiten Republik aufweist (Abg. Mag. Molterer: Der Sepp Rieder hat das verhandelt!) – das kann man nicht schönreden, Herr Klubob­mann –, feiert man, dass 16 000 Leute im öffentlichen Dienst nicht mehr nachbesetzt werden. (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen.)

Mein Schlusswort, Frau Präsidentin: Davon ist sicher wieder mehr als 50 Prozent weib­liches Personal betroffen. Daher: Sie haben eigentlich in der Frauenpolitik abgedankt! (Beifall bei der SPÖ.)

17.18


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

17.18.49Fortsetzung der Tagesordnung

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Ich nehme die Verhandlungen über den 7. Punkt der Tagesordnung wieder auf.

Zu Wort gemeldet hat sich als vorläufig letzte Rednerin zu diesem Tagesordnungs­punkt Frau Abgeordnete Pfeffer. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


17.19.11

Abgeordnete Katharina Pfeffer (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich komme wieder zurück zum Artenhandelsgesetz. Wir befürworten natürlich effektiven Artenschutz. Wenn man sich vor Augen führt, dass Tausende Tier- und Pflanzenarten gefährdet sind, muss man sagen, er ist notwendiger denn je. Die Novelle des Artenhandelsgesetzes, die wir heute beschließen werden, ist ein wichtiges Instrument dafür.

Der illegale Handel mit exotischen Tieren und Pflanzen ist nach Einschätzung des WWF ein Milliardengeschäft ähnlich wie der Drogenhandel. Einer Schätzung des WWF zufolge wirft der internationale Artenschmuggel jährlich 5 bis 8 Millionen € ab.

Beliebte Hehlerware sind vor allem lebende Großpapageien aus Südamerika oder Reptilien aus aller Welt. Die dabei erzielten Gewinnspannen reichen an den illegalen Drogen- und Waffenhandel heran. Da ist es auch nicht verwunderlich, wenn der Arten­schmuggel stark zunimmt. Leider gibt es viel zu viele gewissenlose Menschen, die sich ein besonderes Souvenir aus ihrem Urlaubsland mitnehmen, auch wenn dies verboten ist. Genau hier müssen wir ansetzen, nämlich dass die Zollbehörden nach dem Wegfall der Schengengrenze innerhalb der EU das Artenhandelsgesetz vollziehen können.

Meine Damen und Herren! Was mir noch besonders am Herzen liegt, ist die Tatsache, dass durch die wirtschaftliche Nutzung von Tieren und Pflanzen auch deren Lebens­raum zerstört wird. Ich habe bereits im Ausschuss darauf hingewiesen, dass gezielte Aufklärungsarbeit im Bereich der heimischen beziehungsweise der ausländischen Höl­zer – ich denke da an die Rodung vieler Wälder im südamerikanischen Raum – not­wendig ist. Für die unterschiedlichsten Kampagnen wird sehr viel Geld ausgegeben,


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