Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 150. Sitzung / Seite 263

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Daher noch einmal auch von dieser Stelle aus der Appell an Sie, Frau Bundesminis­terin Geher: Es wäre ein Akt der Menschlichkeit, diese Mittel zur Verfügung zu stellen! (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der Grünen.)

20.39


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Brader. – Bitte.

 


20.40.01

Abgeordneter Mag. Dr. Alfred Brader (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Hohes Haus! Frau Abgeordnete Kuntzl, wie man mit 26 000 € 280 Studenten studieren lassen kann, das müssen Sie mir vorrechnen! Das gibt es nicht!

Zweitens: zu den Studieneingangsphasen. Das sind keine Willkürakte, sondern es ist ganz gut, dass es sie gibt, weil es einfach für die Studenten notwendig ist, dass sie eine Orientierung bekommen, nämlich auch darüber, ob die Studien für sie überhaupt etwas bedeuten und ob sie diese auch bewältigen können. (Abg. Dr. Brinek: So ist es!)

Nun zum Einspruch der SPÖ und der Grünen im Bundesrat gegen ein Gesetz, mit dem das Universitätsgesetz 2002 geändert wird. Für mich ist die Begründung nicht nachvoll­ziehbar. Eine gute Regelung für die österreichischen Studierenden wird meines Erach­tens mutwillig gefährdet beziehungsweise verzögert. Kritik an Ihrer Vorgangsweise kommt auch von der Hochschülerschaft, von der Rektorenkonferenz. Sie geht in die Richtung, dass Sie mit dieser Ablehnung nur Unsicherheit erzeugen.

Ich sage Ihnen eines: Ich werde das Gefühl nicht los, dass Sie diese Unsicherheit be­wusst schüren. Sie geben sich der trügerischen Hoffnung hin, dass Sie daraus politi­sches Kapital schlagen können. (Abg. Dr. Brinek: So ist es!) Ich glaube, das ist sitten­widrig und schändlich, und das sollte man wirklich vermeiden. (Beifall bei der ÖVP.)

Sicher ist, meine geschätzten Damen und Herren, dass Ihr bildungspolitischer Zick­zackkurs im Bereich der Universitäten schon grandios ist. Man muss das einmal nach­vollziehen: Am 17. September 2005 verlangte die SPÖ eine Sondersitzung zu einem Sofortprogramm für neue Studienplätze. Am 16. Dezember forderte Gusenbauer die Rückkehr zur alten Regelung. Am 21. Dezember forderte Gusenbauer, den freien Hochschulzugang wieder einzuführen. Am 24. Jänner 2006 forderte Broukal die Rück­kehr zum Herkunftslandprinzip, und am 30. Jänner forderte Broukal eine Regelung für grenzüberschreitende Studentenströme in der EU. (Abg. Dr. Brinek: Zickzack! – Abg. Dr. Fekter: Zickzackkurs!) Am 14. Februar 2006 forderte Broukal von der EU-Kommis­sion eine Zustimmung zur Safeguard-Regelung. Diese solle erklären, dass sie mit der Regelung einverstanden wäre. Das ging aber nicht, weil die EU in laufende parlamen­tarische Prozesse nicht eingreifen kann.

Ich denke, dass dieses beispiellose Hin und Her nur auf die Vermutung zurückzuführen ist, dass Sie ganz einfach Unsicherheit erzeugen wollen, um selbst politisches Kapital daraus zu schlagen. Ich glaube, das ist eine nicht ganz zu goutierende Maßnahme. (Beifall bei der ÖVP.)

20.42


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Fuhr­mann. (Abg. Fuhrmann erhebt sich nicht von ihrem Platz.) – Zu Wort gelangt Frau Ab­geordnete Silvia Fuhrmann!

 


20.42.23

Abgeordnete Silvia Fuhrmann (ÖVP): Herr Präsident! Ich habe an sich Herrn Kolle­gen Niederwieser erwartet, aber offenbar verzichtet nun die SPÖ darauf, hier noch


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