Sehr innovativ ist auch der Vorschlag, ein neues Schulsystem mit dem Ziel gemeinsamer ganztägiger regionaler Zentren für Kinder zwischen fünf und 15 Jahren zu schaffen, mit Zweisprachenklassen, Mehrstufenklassen in den Volksschulen und Kurssystem.
Es gibt ja wirklich sehr viele hochinteressante Ideen, die teilweise zwar schon Gegenstände von Anträgen waren, teilweise aber völlig neu sind. Jedenfalls sind sie es aber wert, seriös diskutiert zu werden, damit aus der Schule wirklich möglichst bald eine „coole Schule“ wird. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der Grünen.)
19.24
Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Fuhrmann. – Bitte.
19.24
Abgeordnete Silvia Fuhrmann (ÖVP): Sehr geehrte Frau Ministerin! Herr Präsident! Auch ich möchte mich bei dem Verein „Coole Schule“ grundsätzlich für das Engagement, das die Vertreter an den Tag gelegt haben, sehr bedanken. Es ist tatsächlich sehr beeindruckend – und ich sage das als ehemalige Schülervertreterin –, wenn sich junge Menschen neben ihrer Schulzeit, die ebenfalls sehr anstrengend ist, auch noch ehrenamtlich engagieren.
Ich habe selber an dem Schülerkongress teilgenommen und habe mich an den Diskussionen zu den Themenbereichen, die dort aufgearbeitet wurden, beteiligt und auch vor Ort Fragen beantwortet.
Ich muss jedoch Folgendes hinzufügen und einmal grundsätzlich voranstellen – auch deshalb, weil der Schulschluss naht und ja in allen Bundesländern Schülervertretungswahlen, also die Wahlen der Landesschülervertretungen, bevorstehen:
Schon jetzt gibt es eine gesetzliche Schülervertretung, die grundsätzlich in die Begutachtung sämtlicher Schulgesetze mit einbezogen wird. Schülerinnen und Schüler haben so die Möglichkeit, ihre Anliegen vor Ort – auch in Gesprächen mit der Frau Bundesministerin – zu diskutieren. Dennoch ist es positiv zu erwähnen, wenn sich darüber hinaus ein Verein ebenfalls zum Ziel setzt, schulpolitische Agenden zu diskutieren und sich auch Gedanken darüber zu machen, wie man den Schulalltag noch besser gestalten kann. Wir haben deshalb im Rahmen eines Unterrichtsausschusses sowohl die gesetzliche Schülervertretung als auch den Verein eingeladen, und ich bin persönlich sehr froh, dass es auf diesem Wege möglich war, verschiedene Initiativen zusammenzuführen.
Ich glaube, der Kompromiss, den wir in diesem Ausschuss zustande gebracht haben, nämlich
dass – im Sinne der
Schülervertretung – grundsätzlich die Arbeit beziehungsweise die
Zusammensetzung der gesetzlichen Schülervertretung hinterfragt und analysiert
wird, ist ein sehr guter. Ich würde dementsprechend auch den Verein „Coole
Schule“ einladen, sich im Rahmen der gesetzlichen Schülervertretung zu
betätigen. (Abg. Mandak: Wenn sie aber nicht gewählt
werden können, weil sie zu jung sind!)
Ihr alle habt die
Möglichkeit, als Schulsprecher beziehungsweise Schulsprecherinnen zu
kandidieren. Ihr habt auch die Möglichkeit, dann weitergehend für die Landesschülervertretung
zu kandidieren und schließlich auch im Rahmen der Bundesschülervertretung
aktiv zu sein. Es gibt jetzt schon wahlwerbende Gruppen, beispielsweise die
Österreichische Schülerunion, aber auch die „Aktion kritischer SchülerInnen“.
Ich glaube, wenn noch mehr Initiativen dazukommen und wahlwerbend tätig sind,
dann ist das nur befruchtend.
Ich möchte aber auch inhaltlich auf die Vorschläge von „Coole Schule“ eingehen und zu ein paar Punkten auch kritische Anmerkungen machen, das muss ich dazusagen,