Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 160. Sitzung / Seite 189

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einmal Herrn Lansky, ob das gerechtfertigt war, was da in diesem Zusammenhang ge­schehen ist!

Wir werden dafür sorgen, dass die Corporate Governance-Regeln eingehalten werden. Und ich bin überzeugt davon, dass sich der ÖBB-Aufsichtsrat und auch der Holding-Aufsichtsrat noch einmal mit dieser Frage beschäftigen werden. Und ich vertraue dar­auf und ich weiß auch, dass Herr Generaldirektor Reithofer als Aufsichtsratspräsident der Holding dafür sorgen wird, dass diese Regeln in einer ganz klaren und eindeutigen Weise auch für die Zukunft interpretiert und umgesetzt werden, meine Damen und Her­ren. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Eder: Der ist mit involviert!)

Ich möchte schon darauf hinweisen, Herr Kollege Eder, weil Sie hier ein bisschen ein­seitig vorgehen ... (Abg. Eder: Was Sie da zusammenreden, ist arg!) Ich habe jedes Verständnis für parlamentarische Kritik, und Sie haben kritisiert, dass Herr Huber im letzten Rechnungshofausschuss nicht anwesend war, sondern beim Fußballspiel war. Ja, war er – als Privatmann.

Herr Huber hat auch keine Ladung vom Rechnungshofausschuss erhalten; das ist doch sonst üblich, ich habe auch jahrelange Praxis. Es ist noch nie eine Auskunftsper­son nur auf Zuruf über die Medien vor dem Rechnungshofausschuss oder vor einem Untersuchungsausschuss erschienen, Herr Kollege Kräuter! Selbstverständlich muss es entsprechende Ladungen geben, und diese sind zu diesem Zeitpunkt nicht vorgele­gen. Das, glaube ich, muss man der Ehrlichkeit und der Objektivität wegen auch dazu­sagen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

Bei der letzten Diskussion hier im Haus, als wir über ähnliche Themen diskutiert haben: Wer war nicht anwesend? – Herr Klubobmann Gusenbauer war nicht anwesend! Wir haben schon einmal so eine Debatte geführt, und Klubobmann Gusenbauer war wäh­rend dieser Nationalratsdebatte beim letzten Fußballländerspiel, meine Damen und Herren! Also seien Sie doch bei Privatpersonen nicht anspruchsvoller als bei Ihren eigenen Funktionären und Klubobmännern, was die Anwesenheit in parlamentarischen Gremien betrifft! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

Ich möchte auf Folgendes hinweisen, und wir werden überprüfen, ob das dann auch tatsächlich so stattfindet. Der Sprecher des Vorstandes der ÖBB-Holding AG hat ge­sagt, sozusagen in Reaktion auf diesen Bericht des Rechnungshofes: „Wir stimmen mit der Analyse des Rechnungshofs überein. Der Rechnungshof hat jene Punkte aufge­zeigt, bei denen auch das Management einen dringenden Handlungsbedarf festgestellt und sofort nach Übernahme der operativen Verantwortung geeignete Gegenmaßnah­men eingeleitet hat.“

Gut, das hat der Sprecher des Vorstandes gesagt. Er hat deutlich gemacht, dass im Jahr 2006 die Beraterhonorare drastisch sinken werden. – Wir und Sie und das neue Parlament in der nächsten Legislaturperiode werden dann diese Angaben tatsächlich überprüfen können.

Ich möchte auch darauf hinweisen, dass bereits Ende 2004 der Vorsitzende des Hol­ding-Aufsichtsrates veranlasst hat, dass die Beratungsleistungen in den Katalog der genehmigungspflichtigen Geschäfte aufgenommen werden, und dass auch die diesbe­züglichen Genehmigungsgrenzen entsprechend reduziert wurden, meine Damen und Herren. (Abg. Eder: Die sind ja alle verbandelt untereinander!)

Ich möchte auch darauf hinweisen – um hier auch einen klaren Vergleich zu ziehen –, dass im Zeitraum 2004 und 2003 für Beratungsleistungen des BMVIT im Zusammen­hang mit der ÖBB-Reform und all den sozial-, arbeits-, dienstrechtlichen, organisatori­schen und unternehmensrechtlichen Maßnahmen nur 780 000 €, also nur 2 Prozent


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