Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll13. Sitzung / Seite 61

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klare Absage an eine weitere Subventionierung der Atomindustrie, radikale Reform des Euratom-Vertrags im Rahmen einer umfassenden Revisionskonferenz.

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Meine Damen und Herren im Parlament, ich ersuche Sie heute, im Sinne der Sicherung des Klimas, im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung diesen unseren Ent­schließungsantrag zu unterstützen. (Beifall bei den Grünen.)

12.14


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Ruperta Lichtenecker, Dr. Eva Glawischnig-Piesczek, Kollegin­nen und Kollegen ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Ruperta Lichtenecker, Dr. Eva Glawischnig-Piesczek, Kollegin­nen und Kollegen betreffend Position der österreichischen Bundesregierung zur europäischen Klimaschutz- und Energiepolitik beim EU-Rat am 8. und 9. März 2007

eingebracht im Zuge der Debatte über das Arbeitsprogramm der deutschen Präsident­schaft (EU-Thema gem. § 74b GOG)

Alle KlimawissenschaftlerInnen sind sich einig, dass die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 30 % und bis 2050 um 80 % reduziert werden müssen, um das Ziel, die globale Erwärmung auf maximal 2 Grad Celsius zu beschränken, zu erreichen.

Auf EU-Ebene muss Österreich daher als Motor für weitreichenden Klimaschutz auftreten. Das von den EU-Umweltministern am 20.2.2007 vereinbarte Reduktionsziel von Minus 20 % Treibhausgase bis 2020 (gegenüber 1990) ist nicht ausreichend.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Bundeskanzler wird aufgefordert, sich beim kommenden EU-Rat in Brüssel am 8. und 9. März für die Festlegung folgender verbindlicher EU-Ziele im Bereich Klima­schutz einzusetzen und einen schwächeren Kompromiss abzulehnen:

Reduktion der Treibhausgase der EU um 30% bis 2020,

Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien am EU-Energieverbrauch auf min­destens 20 % bis 2020, Senkung des EU-Energieverbrauchs um mindestens 20 % bis 2020,

strenger Klima-Standard für PKW: maximal 120g CO2/km verbindlich ab 2012,

rasche Einführung einer Kerosinbesteuerung auf EU-Ebene.

 


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