Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll25. Sitzung / Seite 94

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den, über den man sicherlich noch lange diskutieren kann, aber jedenfalls bin ich froh darüber, dass wir jetzt zumindest Rechtssicherheit haben.

Es geht darum, wie man damit umgeht, wenn jemand Betriebsrente hat und in die Al­terspension geht – wir finden ab. Das war eine Vereinbarung des Jahres 1999 mit Frau Minister Hostasch. Wir haben das sehr wohlüberlegt deshalb angesetzt, weil wir damit die langfristige Finanzierung des Gesamtsystems – auch in Abgleichung mit den ande­ren Rechten – vollziehen wollten.

Wir haben also diese Korrekturen nun zur Kenntnis zu nehmen. Da es heute hier einige Wünsche gab, darf ich dort anschließen. Ich würde mir erwarten, dass wir die Frage der Erwerbsunfähigkeit, Invalidität und Berufsunfähigkeit demnächst diskutie­ren – eine wichtige Frage für kranke Menschen. Hier werden wir nicht gleich eine umfassende Lösung haben, aber ich denke, eine Insellösung für einige wenige wirklich Betroffene sollten wir finden.

Es wurde heute hier gesagt, dass man sich erwartet, dass die Ersatzzeiten bei Lang­zeitkrankenständen in Beitragszeiten umgewandelt werden. Das ist eine Sache, die ich nicht zu beurteilen habe. Ich habe Verständnis, bitte aber, auch die Nachkaufmöglich­keit für all jene zu berücksichtigen, die einmal in bäuerlichen Häusern, in Gewerbe­betrieben gearbeitet haben und heute überwiegend im ASVG versichert sind. Das sind überwiegend Leute, die einen sehr kontinuierlichen Arbeitsverlauf hatten und sich durch die neuen Pensionsreformen und -maßnahmen im Nachteil sehen. Das ist kein Thema einer Branche, das ist ein Thema der Bürger. Schauen wir, dass wir dieses Thema auch lösen! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Weiters ist mir natürlich auch die Frage des fiktiven Ausgedinges und dessen Anrech­nungsbestimmung ein Anliegen, weil ich denke, dass wir dort beginnende neue Armut haben.

Ich hoffe, dass wir auch darüber konkrete Gespräche führen können (Beifall bei der ÖVP), und bitte, dass Sie auch Verständnis haben für die Neuregelung bei den Entsen­dungen im Bauern-Sozialversicherungsgesetz. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

13.27


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Klubobmann Ing. Westenthaler mit einer freiwilligen Redezeitbeschränkung von 5 Minuten. – Herr Klubobmann, Sie sind am Wort.

 


13.27.28

Abgeordneter Ing. Peter Westenthaler (BZÖ): Frau Präsidentin! Frau Minister! Herr Minister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Sozialminister Buchinger und auch Frau – in diesem Fall Familienministerin – Familienministerin Kdolsky haben mich dazu ermuntert, mich noch zu Wort zu melden.

Herr Minister, man hat es jetzt im Vorgriff auf den nächsten Tagesordnungspunkt, der aber auch hier hereinpasst, nämlich Diskussion um die Pflege, gesehen: Es ist eben nicht gut, wenn gerade bei diesem Thema – wie bei allen anderen Themen auch – das Land von Ihnen irgendwie „schlechtgestritten“ wird.

Wissen Sie, was auch nicht gut ist, Herr Sozialminister? – Wir verstehen ja, dass Sie im Prinzip nichts zu sagen und auch keine Kompetenzen in Ihrem Ministerium haben – das ist übrigens der Fluch der bösen Tat Ihres Parteivorsitzenden, der bei der Ressort­verteilung entsetzlich für Sie verhandelt hat (Abg. Parnigoni: Fällt Ihnen nichts ande­res ein?) und in Wirklichkeit bei der Ressortverteilung w.o. gegeben hat, wie man im Sport sagt, deswegen haben Sie keine Kompetenzen in Ihrem Ressort –, deswegen gehen Sie durchs Land und wollen endlich etwas Gutes tun. Sie wollen endlich etwas


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