Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 79

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keinen Fall ein Gegeneinander – und genau das ist es, was Sie hier immer versuchen. (Beifall bei der FPÖ.)

Lassen Sie mich noch ein Beispiel aus dem Sozialministerium bringen! Der Sozial­minister der SPÖ, Herr Buchinger, hat eine Stelle ausgeschrieben, wo er auch pro­pagiert hat, es werden natürlich Frauen bevorzugt genommen. Da gab es eine Bewer­berin, Frau Magister Kreißl, die war die Bestbewerberin, war eine Frau, hatte aber das falsche Parteibuch. Statt ihr hat der Sozialminister dann einen schlechter qualifizierten Mann im Sozialministerium eingestellt. (Oh-Rufe bei der FPÖ. – Abg. Strache: Das ist soziale Frauenverantwortung! Da wird dann der Mann angestellt!)

Das ist Frauenpolitik à la SPÖ. Genau damit zeigen Sie in Wirklichkeit, wie Sie handeln. Sie stellen sich hierher, fordern irgendetwas, aber wenn es dann darum geht, das umzusetzen, dann schaut es ganz anders aus. (Beifall bei FPÖ und BZÖ.) Die selbsternannten Frauenpolitikerinnen in der SPÖ vergessen halt auch immer, auf die wirklichen Bedürfnisse der Frauen einzugehen.

Wir haben es auch schon gehört: Es sind die Frauen, die gar nicht unbedingt wollen, dass es eine Kinderbetreuung von der Geburt an gibt. (Zwischenruf der Abg. Heinisch-Hosek.) Die Frauen wollen arbeiten, das ist richtig, aber nicht unmittelbar nach der Geburt. (Zwischenruf der Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek.) Österreich mit Kinderkrip­penplätzen zu überhäufen kann nicht das Ziel oder der richtige Weg sein, sondern qualitativ hochwertige und gute Kinderbetreuung. Viele Frauen wünschen sich Tages­mütter für ihre Kinder, weil es einfach eine weit bessere Betreuung, eine individuellere Betreuung für die Kinder ist. (Abg. Strache: 300 € Kinderkrippengeld in Wien! Das ist Ihre soziale Verantwortung! – Abg. Parnigoni: Der Wahrheitsgehalt Ihrer Rede ist sehr ...!)

Frau Heinisch-Hosek, wenn Sie sagen, man soll es machen, dann bieten Sie es an! Es gibt viel zu wenige Tagesmütter. Sie sitzen in der Regierung, Sie sitzen in den Landes­regierungen. Und genau da, wo Sie sitzen, passiert das überhaupt nicht. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Scheibner.) Am Beispiel Wien sehen wir: Tagesmütter werden überhaupt nicht gefördert, werden nicht forciert. Es werden nur die Krippen­plätze forciert. Das ist der falsche Weg, weil das nicht dem Wunsch der Frauen und Mütter entspricht.

Wenn Sie schon über „Frauen verdienen MEHR“ sprechen, dann sprechen wir über die Frauenrechte! Es ist auch die SPÖ, die den Boden dafür aufbereitet, dass Frauen­rechte in diesem Land getreten werden. Es ist die SPÖ, die für eine Massen­zuwanderung verantwortlich ist, dafür, dass Männer ins Land geholt werden, die wirklich nur nach dem Motto leben: Frauen an den Herd, Frauen unterdrücken, Frauen ein Kopftuch aufsetzen und Frauen nicht mehr hinauslassen, nicht mehr arbeiten gehen lassen. Das ist auch die SPÖ! (Beifall bei FPÖ und BZÖ. – Abg. Dr. Haim­buchner: Wahnsinn!)

Die SPÖ hat es auch zugelassen, dass es in Wien ein Religionsbuch gibt, in dem wörtlich steht: Wenn die Frau nicht gehorcht, ist zuerst das gemeinsame Bett zu meiden. Und wenn das nicht reicht, sind körperliche Züchtigungen durchzuführen. (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Das ist ein Religionsbuch, das an öffentlichen Wiener Schulen zugelassen wird, das beim SPÖ-Stadtschulrat durchgegangen ist! Das ist Frauenpolitik à la SPÖ! (Zwischenruf des Abg. Strache.) Nehmen Sie sich einmal bei der Nase und schauen Sie, dass solche Dinge nicht weiter passieren! (Beifall und Bravorufe bei der FPÖ.) Das ist wirklich eine Schande für das Land, da bin ich bei Ihnen. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Es ist eine Schande, dass ein offizielles Religionsbuch so etwas fordern darf. Da


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