Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll47. Sitzung / Seite 117

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Der gegenständliche Bericht zeigt Handlungsbedarf auf vielen Gebieten des Umwelt­schutzes auf, insbesondere beim Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klima­wandel, beim Schutz der Artenvielfalt und vor allem auch bei der Verbesserung der Luftqualität – Stichwort Feinstaub, Stickoxide und Ozon.

Auch ich möchte sagen, dass das Thema Wasser ein äußerst erfreuliches bei uns in Österreich ist, was die Fließgewässer betrifft. Wir haben hervorragende Trinkwasser­qualität, um die uns sehr, sehr viele Staaten beneiden, und auch die Badegewässer sind bei uns absolut in Ordnung. Da waren wir in Kärnten Vorreiter bei der Reinhaltung der Badeseen. Das ist für uns auch für die Zukunft ein wichtiger touristischer Schatz.

Positiv herausstreichen sollte man auch den hohen Anschlussgrad an der öffentlichen Kanalisation. Man muss aber sagen, wenn man hier weiterkommen und den An­schlussgrad erhöhen will, wird uns das sehr, sehr viel Geld kosten, denn jetzt kommen wir in Gebiete, wo wir sehr große Leitungslängen und nur sehr wenige Anschlusswer­ber haben. Da fällt uns auf den Kopf, dass in früheren Jahrzehnten in unserem Lande mit der Raumordnung und mit den Widmungsfragen doch sehr großzügig umgesprun­gen wurde, dass Widmungen in abgelegenen Gebieten einfach erteilt wurden. Das ist das, was Kollege Schalle angeschnitten hat. Das fällt uns jetzt auf den Kopf, denn das verursacht hohe Kosten.

Das Kapitel Luft wurde bereits von einigen Rednern angesprochen. Auch mir liegt das ganz besonders am Herzen, weil auch unsere Region, das Lavanttal, aber auch das Klagenfurter Becken und das Grazer Becken sehr stark von Feinstaub belastet sind. Wenn man die wissenschaftlichen Studien näher betrachtet, kann man sehen, dass ge­rade in Gebieten entlang der Autobahnen sehr hohe Feinstaubbelastungen stattfinden. Daher ist der Konnex mit dem Verkehrsaufkommen auf jeden Fall gegeben. Auch wir sollten gemeinsam dafür kämpfen, dass auch die EU die österreichische Situation zur Kenntnis nimmt und über die Wegekostenrichtlinie eine Verbesserung für Österreich herbeizuführen bereit sein wird.

Zum Ausbau der öffentlichen Verkehrsstruktur muss man schon sagen, Frau Kollegin Moser, dass unser Minister Faymann sehr aktiv dabei ist, in die öffentliche Infrastruktur zu investieren – Stichwort Koralmbahn, Südbahn. (Zwischenruf der Abg. Dr. Moser.) Schauen wir doch, dass wir diese Bahnverbindung endlich zustande bringen! Das wür­de für den ganzen Süden Österreichs eine gewaltige Verbesserung für den Klima­schutz und vor allem auch bezüglich der Feinstaubbelastung bedeuten. (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Dr. Moser.) – Frau Kollegin! Das geht halt nicht von heute auf morgen! Das kostet sehr viel Geld. Es ist sehr viel an Auflagen damit verbunden. Aber wir kämpfen darum. Und ich denke, dass der Minister die richtigen Schritte eingeleitet und in die Wege gesetzt hat.

Der Beitrag zum Klimaschutz ist eine Sache, die jeden auch persönlich angeht. Jeder einzelne Mann und Frau in Österreich sollte den Beitrag dazu leisten, aber natürlich in einer fairen Aufteilung der Belastung.

In diesem Sinne möchte auch ich mich noch einmal sehr herzlich bei den Expertinnen und Experten des Umweltamtes für diesen hervorragenden Bericht bedanken und kann sagen, dass es wichtig sein wird, dass wir die geäußerten Anregungen ernst neh­men. – Wir werden unseren Teil dazu beitragen. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.49


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Rädler. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


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