Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll56. Sitzung / Seite 98

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allgemeine Mobilität eingesetzt werden sollten. Ich denke hier vor allem an bauliche und barrierefreie Verbesserung an öffentlichen Gebäuden, um so die Alltagsmobilität von allen behinderten Menschen zu unterstützen. Wir sind der Meinung, dass dadurch und mit dem jetzigen Förderungssystem den Menschen mit Behinderung in Summe sicher mehr, besser und auch zielgerechter geholfen werden kann. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.24


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Grander. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Bitte.

 


13.24.40

Abgeordnete Maria Grander (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Die Regierungsvorlage wurde bereits von meinen Vorrednerinnen und Vorrednern im Detail erläutert. Ich stelle fest, in der Behindertenpolitik kam es in den letzten Jahrzehnten, wenn man sich das anschaut, zu einem Paradigmenwechsel, weg von den behinderten Menschen als Objekt der Fürsorge hin zur selbstbestimmten Behindertenbewegung, und weg von kontraproduktiven Schutzbestimmungen hin zu Gleichstellung. (Abg. Haidlmayr: Jahrzehnte sind es noch nicht!) Bei den behinderten Menschen, ob geburts-, krankheits- oder auch unfallbedingt, aber besonders bei krank­heitsbedingt Behinderten, geht es sehr oft auch um junge Menschen. Es geht darum, trotz Betreuungs- beziehungsweise Pflegebedarfs im Leben zu stehen.

Behinderte Menschen sind Expertinnen und Experten und sollen auch in der Politik und durch die Politik ihre Lebensbedingungen mitgestalten können, sie müssen sich auch hier einmischen, besonders im beruflichen Leben. Ich habe mich als Pflegedirektorin bemüht, die Anstellung von behinderten Menschen zu forcieren. Das ist im Betrieb auch gelungen. Da geht es um Zusammenarbeit, das braucht natürlich auch sehr motivierte Mitarbeiter, die an vorderster Front stehen und diese Dinge sehr stark unterstützen. Ich denke, da braucht es auch von unserer Seite – als Verantwortliche an vorderster Front – immer diese Meinungsbildung und auch diese Sensibilisierung für diese Themen, damit auch die Erfahrung gemacht werden kann, dass das nichts Besonderes, Aufregendes ist, sondern dass man in der Zusammenarbeit da sehr viel tun kann.

Ich stehe auch dahinter, dass barrierefreies Bauen notwendig ist. In Tirol ist auch die Wohnbauförderung bereits dahin gehend verändert worden. Ein barrierefreies Bauen ist ja nicht nur für behinderte Menschen wichtig, sondern auch für Betreuungs- und Pflegebedürftige oder die, die es werden. Ich meine „Behinderte“ – unter Anführungs­zeichen –, ich meine ältere Leute, Betreuungs- und Pflegebedürftige. (Abg. Haidlmayr: Für Eltern mit Kleinkindern!) – Eltern, ja.

Weiters hervorheben möchte ich noch die Selbsthilfegruppen und Selbsthilfevereine, wo sehr viel Arbeit und auch Meinungsbildung und Sensibilisierung geleistet wird. Wie unser Franz-Joseph gesagt hat: Der Weg ist das Ziel. – Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Ruf bei der ÖVP: Bravo!)

13.27


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Donabauer. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Bitte.

 


13.27.16

Abgeordneter Karl Donabauer (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Meine Damen und Herren, die Sie sich heute dieser Plenardebatte zuwenden, herzlich willkommen! Wir können mit Genugtuung feststellen, dass wir in den letzten


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