Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 131

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reduziert wurden, also diese unter dem Strich real weniger Geld zur Verfügung hat als noch im Jahr 2002. Und wenn man diese fehlenden Mittel inflationsbereinigt hoch­rechnet, fehlt mittlerweile der österreichischen Tourismuswerbung eine Summe zwischen 7 und 10 Millionen € vergleichsweise zum Jahr 2002.

Es ist schon sehr erfreulich, dass der Tourismus trotz dieser reduzierten Mittel den Winter sehr positiv beschließen konnte. Das ist überwiegend auch darauf zurück­zuführen, dass wir Unternehmer und Unternehmerinnen haben, die rund um die Uhr im Tourismus ihr Herzblut versprühen und alles unternehmen, um die Gäste zufrieden­zustellen. Das ist ja positiv! Der Dank gebührt in Wahrheit den Unternehmerinnen und den Unternehmern, die rund um die Uhr versuchen, ihre Betriebe zu füllen und eine Auslastung zu erreichen, was diese Zahlen im letzten Winter auch ermöglicht hat, obwohl die Unterstützung seitens der Tourismuswerbung besser sein könnte.

Ich sage, es wäre ja höchst an der Zeit, zusätzliche Gelder zu bekommen. Ich würde mir schon erwarten, dass der Tourismusausschuss sich durchsetzt und es uns gelingt, im Zuge der Diskussion und der Beschlussfassung zum Doppelbudget diese erhöhte Dotierung für die österreichische Tourismuswirtschaft durchzusetzen. (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abgeordneten der SPÖ.) Wir wissen, dass sehr wohl intern – nicht nach außen hin! – führende Funktionäre der Tourismuswerbung schon sagen, dass sie mehr Geld benötigen, um neue touristische Märkte auch intensiv ansprechen und bearbeiten zu können.

Darüber hinaus liegt auch ein Antrag seit über einem Jahr im Ausschuss und harrt der Beschlussfassung, nämlich betreffend die verstärkte Förderung der National­park­regionen. Von 66 Naturparks und Nationalparks gibt es in immerhin 60 massive Nächtigungsrückgänge. Und ich glaube, wir sind es den Nationalparks und den Naturparks wirklich schuldig, ihnen vermehrt zu helfen, dass sie uns nicht nur für das Image Österreichs und der Tourismuswirtschaft die schöne Landschaft zur Verfügung stellen, sondern dass sie mit dieser Landschaft, in dieser Landschaft, auch erfolgreich wirtschaften können.

Wir haben Produkte. Nur, diese Produkte müssen bekannt gemacht werden. Und da gibt es auch größtenteils Übereinstimmung. Auch da hat die ÖVP gebremst. Mir wäre es schon ein großes Anliegen, dass diese Initiative, die auf die Umsetzung harrt, im Zuge des Doppelbudget umgesetzt wird, nämlich die erhöhte Förderung zur Vermark­tung der touristischen Produkte in den Nationalparks. (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Das ist mir auch ein ganz großes Anliegen. Der Konsens ist an sich zwischen allen beteiligten politischen Parteien im Tourismusausschuss tatsächlich da, und wir ver­fügen auch über ein sehr positives Gesprächsklima. Das ist wirklich unbestritten, nur: Umsetzen müssen wir mehr. Wir können theoretisch viel mehr erreichen.

Abschließend – weil das rote Lämpchen hier schon blinkt – möchte ich sagen: Auch ich bin der Meinung – und ich habe da bereits mehrere Initiativen eingebracht –, dass die touristischen Klein- und Mittelbetriebe insbesondere zu unterstützen und zu fördern sind. Es entsteht ja nicht zu Unrecht ein Missverhältnis, wenn ich an diverse Sonder­förderungen denke, zum Beispiel auch bei uns im Bezirk, wo ein Fünf-Sterne-Betrieb als Leitbetrieb 25 Prozent verlorene Zuschüsse bekommt. Das ist sehr viel. Leit­betriebe sind notwendig, aber andere Betriebe, die jahrelang bereits im Bezirk Auf­bauarbeit geleistet haben, die auch nachziehen müssen, werden mit wesentlich bescheideneren Prozentsätzen abgespeist werden. Die verstehen das nicht! Niemand versteht es, dass uns kein Förderinstrumentarium zur Verfügung steht, das auch diesen bereits bestehenden Klein- und Mittelbetrieben weiterhilft.

 


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