Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll11. Sitzung / Seite 150

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Aber der Reise-Kaiser überhaupt seit 1945 war Ihr Hubert Gorbach. Das war der Rei­se-Kaiser! (Beifall bei der SPÖ.) Der ist landauf, landab in der Gegend umhergefahren, weil er einen Job gesucht und keinen gefunden hat. Dann hat er eben versucht, einen Brief aufzusetzen, damit er einen Job findet; das ist das Problem. Und Gorbach hat das Reisen nichts geholfen, es war sogar kontraproduktiv (Abg. Grosz: Aber die Reisen haben sie sich selbst bezahlt! Da war er nicht mehr im Ministerium, die hat er sich selbst bezahlt! Ihr greift in die Taschen der Steuerzahler!), denn wenn die Ihren Hubert Gorbach kennengelernt haben, haben sie alle die Luken dicht gemacht, haben sofort Warn-Telexe weggeschickt und gesagt: Achtung, wenn ein gewisser Vizekanzler Gor­bach kommt, sofort die Türen schließen, der will einen Job, der will eine „Hack’n“ ha­ben, lasst ihn nicht herein! – Das war der Reise-Kaiser! (Beifall bei der SPÖ.)

Ich finde, es ist mutig, dass Sie hier herauskommen und hier Vorträge halten. (Abg. Grosz: Das ist sehr mutig, dass man nicht einmal ...!) Also: Zurück ins Kisterl und von vorne anfangen! (Heiterkeit und Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

15.25


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gemeldet ist nun Herr Staatssekretär Dr. Ostermayer. Ich mache darauf aufmerksam: Die Redezeit soll 10 Minuten nicht überschreiten. – Bitte. (Abg. Ing. Westenthaler – in Richtung Staatssekretär Dr. Oster­mayer –: Welche Freundinnen sind denn da ...?)

 


15.25.35

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Dr. Josef Ostermayer: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! (Abg. Ing. Westenthaler: Welche Lebensgefährtinnen waren denn das, die 78, die da mitgefahren sind?) Ich möchte überhaupt nicht auf die Polemik eingehen, sondern nur ein paar Anmerkungen zur Sache selbst machen. (Abg. Ing. Westenthaler: Da muss ja einer drei haben!)

Als der jetzige Bundeskanzler Faymann Verkehrsminister wurde, hatten wir ebenfalls Anfragen zu beantworten, die den Vorgänger betroffen haben – das war der schon er­wähnte Vizekanzler und Verkehrsminister Hubert Gorbach (Abg. Mag. Stadler: Der hat doch keine 78 Lebensgefährtinnen gehabt! – Abg. Ing. Westenthaler: Der ist glücklich verheiratet!) –, und ich kann Ihnen sagen, dass er natürlich nicht die Reisen selbst bezahlt hat, sondern dass die Anfrage korrekt so beantwortet wurde, dass alle Reisen angegeben wurden, die Vizekanzler und Verkehrsminister Gorbach in seiner Funktion gemacht hat.

Ich kann noch eine Anmerkung dazu machen (Abg. Grosz: Es geht aber um Ihre!) – ja, ja, ich komme schon dazu –: Die Reisekosten, die Verkehrsminister Gorbach hatte, be­trugen ein Vielfaches – ein Vielfaches! – der Reisekosten, die Verkehrsminister Fay­mann in seiner Amtszeit hatte. (Abg. Ing. Westenthaler: Wir reden aber von Ihrer Be­antwortung! – Abg. Grosz: Wie viel der gesamten?)

Es waren, um das auch gleich anzumerken und zu vervollständigen, auch die Reprä­sentationskosten, die Herr Vizekanzler und Verkehrsminister Hubert Gorbach hatte, ein Vielfaches der Repräsentationskosten, die Verkehrsminister Faymann hatte. (Abg. Riepl: Genau!)

Aber nun zur jetzigen Anfrage: Wir waren sozusagen wieder in der Situation, dass wir eine Anfragebeantwortung machen mussten zu Reisen des Vorgängers, der vorigen Bundesregierung. Wir haben uns das natürlich angeschaut, und das ist auch sehr prä­zise aufgelistet worden. Einen Teil davon, der sozusagen den Inhalt der Reisen betrifft, hat Klubobmann Cap vorher schon erwähnt. Man sollte dabei auch berücksichtigen, dass es nicht nur, wie Herr Abgeordneter Grosz gesagt hat, verständlich ist, wenn die Frau Außenministerin höhere Reisekosten hatte, da nicht nur die Außenministerin, son-


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