Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 250

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841.500 € im Jahr 2008 auf 200.000 € im Jahr 2009 sowie auf 750.000 € im Jahr 2010 gekürzt. Ebenso dramatisch gekürzt werden die Absatz- und Verwertungsmaßnahmen, konkret die Position „Werbung und Markterschließung – Institutionen“ (VA-Ansatz 1/42126) von 1,3 Mio. € im Jahr 2008 auf 223.000 € für 2009 und 2010.

Bio Austria ist ein unverzichtbarer Partner zur Umsetzung der Ziele des Programms Ländliche Entwicklung und des Bioaktionsprogramms 2008-2010. Im Unterausschuss des Budgetausschusses UG 42 Land- Forst- und Wasserwirtschaft hat der Landwirt­schaftsminister klar zugesagt, dass durch Umschichtungen verhindert werden soll, dass es zu Kürzungen in den oben angeführten Bereichen kommen werde.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass die Mittel zur För­derung des Biolandbaues sowie für damit zusammenhängende Werbung und Markter­schließung zumindest in Höhe des Jahres 2008 sichergestellt sind.“

*****

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesminis­ter Dipl.-Ing. Berlakovich. Ich erteile es ihm.

 


19.27.54

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordnete! Ich möchte eingangs nur erwähnen, dass der Grüne Bericht sicherlich das umfangreichste Nachschlagewerk im agrari­schen Bereich ist. Mit seinen zahlreichen Grafiken und Darstellungen bietet er eine sehr fundierte Information über die wirtschaftliche und soziale Lage der Landwirtschaft. Mein Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meines Hauses, des Lebensmi­nisteriums, für das Verfassen und Ihnen allen für die kritische, positive, negative oder wie auch immer geartete Auseinandersetzung mit diesem Thema.

Es ist wichtig, dass über den Agrarbereich geredet wird, dass man versucht, Verbesse­rungen zu erreichen, dass man Kritik übt, wo sie auch angebracht ist. Das ist klar. Wir alle sind ja der Verbesserung der Situation verpflichtet. Wie Sie wissen, bietet der Be­richt, obwohl er „Bericht 2008“ heißt, insbesondere eine Sichtweise auf die Zahlen aus dem Jahr 2007. Das geht leider statistisch nicht anders.

Jedenfalls ist bemerkenswert, dass damals, im Jahr 2007, die Einkommenssteigerung 14,4 Prozent betrug, während 2008 und jetzt, 2009, die Situation eine ungleich schwie­rigere ist. Der Bereich des Milchmarktes wurde in diesem Zusammenhang erwähnt, aber auch im Schweinebereich gibt es Probleme, oder – aktuell durch die Wirtschafts­krise – auf dem Holzmarkt. Auch andere Bereiche sind nicht verschont geblieben, aber man muss schon dazusagen, dass gerade in Krisenzeiten der Land- und Forstwirt­schaftsbereich steht, weil er auf Grund und Boden baut, weil er nach wie vor die Men­schen versorgt, was die Grundaufgabe der Landwirtschaft ist, der unsere Bauern auch nachkommen.

Es ist aber auch festzuhalten, dass die wirtschaftliche Situation verbesserungswürdig ist, und zwar, wenn man den Einkommensvergleich anstellt. Der durchschnittliche Be­trieb hat ein Einkommen von etwa 25 400 € je Arbeitskraft. Ein Industriearbeiter ver-


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