Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 320

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nicht aus, die eben nicht durch eine geschlechtsspezifische Betrachtung eingeengt, sondern erweitert werden sollen.

Ihr Medikament „Zielgerichtet“ wird nur dann gut sein, wenn es der unterschiedlichen Wirksamkeit in der Forschung der Medizin Rechnung trägt und auch die neuesten Erkenntnisse von Gender Mainstreaming in die Forschung einbezieht. Das wünsche ich Ihnen, wenn Sie das nächste Mal zu einer Ärztin oder zu einem Arzt gehen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

13.14


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Stadler. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

 


13.14.43

Abgeordneter Mag. Ewald Stadler (BZÖ): Frau Kollegin Cortolezis-Schlager, Sie haben heute bewiesen, dass Sie nicht wissen, was Gender Mainstreaming ist. (Zwi­schenrufe bei der ÖVP.) Nein, Sie wissen es wirklich nicht. Sie verwechseln Gleich­behandlungspolitik mit Gender Mainstreaming.

Gender Mainstreaming ist etwas ganz anderes: Gender Mainstreaming ist das Recht, jeden Tag neu zu bestimmen, welches Geschlecht man haben will. (Ironische Heiter­keit bei der SPÖ.) – Da lachen Sie! (Beifall beim BZÖ.) Die Feministinnen in Deutsch­land sind schon draufgekommen, wie negativ Gender Mainstreaming in der Konse­quenz ist. Aber man sieht, Sie haben sich nicht damit befasst. (Ruf bei der SPÖ: Aber, Herr Kollege!) Aber ja, Sie haben sich nicht damit befasst, sonst hätten Sie nicht derart falsche Ansätze.

Nun aber ... (Zwischenbemerkung von Volksanwältin Dr. Brinek.– Bitte, Frau Vor­sitzende? Die Frau Vorsitzende möchte einen Zwischenruf machen. Bitte sehr, Zwischenruf von der Regierungsbank! – Nein, also doch nicht, gut. (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Dann darf ich also zum Kollegen Faul kommen. Wissen Sie, meine Damen und Herren von der SPÖ, es geht nicht darum, ob er jetzt da ist oder nicht – er fehlt niemandem! (Neuerliche Zwischenrufe bei der SPÖ.) – Ich habe es schon über das Megaphon gehört; glauben Sie mir, da habe ich nichts versäumt, Ihre Redebeiträge waren nicht so sensationell.

Aber etwas anderes ist sensationell, nämlich dass die Sozialdemokratische Partei im Jahre 2009, zu dessen Ende wir eine halbe Million Arbeitslose befürchten müssen und in dem man darüber diskutiert – die eigene Frau Ministerin! –, welche Privilegien die Lehrer noch haben, in den eigenen Reihen noch immer einen Abkassierer mit arbeits­losen Bezügen als Schuldirektor hat. Das ist das eigentlich Interessante! (Beifall beim BZÖ.)

Das ist der Punkt, aber nicht, ob Herr Faul da ist oder nicht. Herr Faul ist seit zehn Jahren da und ist niemandem aufgefallen, bis zu dem „Auszucker“, den er vor einer Woche hatte. Niemand hat ihn registriert, deswegen ist er auch mit seinem arbeits­losen Bezug nicht aufgefallen. Er ist auch im Ausschuss nicht aufgefallen, ich habe ihn dort x-mal erlebt. Er war dort, hat ein bisschen herumtelefoniert und Versicherungs­verträge abgeschlossen. Das war seine Haupttätigkeit. (Abg. Dr. Matznetter: Immer verunglimpfen ...!)

Meine Damen und Herren, das ist das Problem, das Sie in Ihren eigenen Reihen haben. Sie haben es noch immer nicht gelöst, und das versteht kein Arbeitsloser und kein Beamter dieses Landes, meine Damen und Herren, Hohes Haus! (Beifall beim BZÖ.)

 


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