Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll29. Sitzung / Seite 290

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Kulturgut ungebrochen ist, erhalten wird und das Buch vor allem für alle leistbar blei­ben soll.

Ich darf zum Schluss noch mit einem Satz Frau Bundesministerin Dr. Schmied zu ihrem Umgang mit der Problematik Albertina gratulieren. Sehr geehrte Frau Bundes­ministerin, wir wollen hier nicht vorschnell urteilen. Es werden die Gutachten zeigen: Möglicherweise ist es technisches Versagen, möglicherweise ist es vielleicht ein tech­nischer Skandal. Aber eines, liebe Kollegen vom BZÖ: Reden wir nicht einen politi­schen Skandal herbei, wie Sie es vielleicht versuchen! Das wird sich herausstellen, die wahren Schuldigen werden gefunden werden. (Beifall bei der SPÖ.)

21.19


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Au­bauer. Gewünschte Redezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


21.20.03

Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ge­schätzte Frau Bundesminister! Hohes Haus! Frau Bundesministerin Schmied hat es angesprochen und auch mein Vorredner: das Buch als Kulturgut. Brauchen wir über­haupt noch Bücher in unserer heutigen Zeit – in einer digitalen Welt, in der wir alle wahrscheinlich mehr Zeit vor dem Computer verbringen als mit einem Buch in der Hand?

Ja, ich meine, wir brauchen Bücher, und zwar mehr denn je. Warum? – Weil Bücher unsere Phantasie anregen, weil sie mit Worten trösten können, weil sie erfreuen, weil sie Erinnerungen wachrufen und weil Bücher – was besonders wichtig ist; auch das ist schon angeklungen – unseren Wortschatz erweitern. In Zeiten von Mails und SMS ein großes und unverzichtbares Plus.

Das heißt, für mich gibt es kein Entweder-oder: entweder Computer oder Buch, son­dern beides. Beides hat Nutzen und Reiz. Es geht um eine Erweiterung der Möglichkei­ten – und nicht um eine Einschränkung. Warum führe ich das so aus? – Weil das Kul­turgut Buch auch wirtschaftlich überleben und finanziell abgesichert sein muss.

Deshalb eine Neuregelung der Preisbindung. Wir brauchen faire Preise für die Autoren, für den Handel, für die Verlage. Da sind wir uns ja alle einig – und das ist schön so –: Wir wollen das breit gefächerte Angebot in unseren Bücherläden, unsere hervorragen­den Bücher erhalten und bewahren. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

21.21


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Cor­tolezis-Schlager. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


21.21.53

Abgeordnete Mag. Katharina Cortolezis-Schlager (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Wir sind uns alle einig: Die Buchpreis­bindung in Österreich sichert die Vielfalt des Angebotes. Aus einer vom Hauptverband des österreichischen Buchhandels herausgegebenen Studie geht hervor, dass mit über elf Titeln pro Jahr in Österreich die meisten Bücher im deutschen Sprachraum gelesen werden. Nach Internet und Fernsehen wird das Buch an dritter Stelle als wichtigstes Medium von den Befragten angegeben.

Trotzdem zeigen aber Lese-Screeningtests in der fünften Schulstufe, dass nicht alle sinnerfassend lesen können – und im Unterschied zum BZÖ glauben wir nicht an eine Leseförderung erst zwischen 10 und 14 Jahren, denn Lese-Screeningtests zeigen uns auf, dass eine Leseförderung vor allem im Volksschulalter zu erfolgen hat. Im Volks-


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