Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll32. Sitzung / Seite 270

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In diesem Sinne ist dieser unser Antrag zu verstehen. – Ich wünsche allen Kolleginnen und Kollegen einen schönen Sommerurlaub. (Beifall beim BZÖ.)

20.46


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Gaßner. – Bitte.

 


20.46.32

Abgeordneter Mag. Kurt Gaßner (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Abgeordneter Bucher, der Vergleich Ihrer Rede mit dem Segen „urbi et orbi“ ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber man könnte schon sa­gen, es war so schmeichelweich; „ach bitte“, „doch“, „vielleicht“ und so weiter.

Ich verstehe eines nicht: Für mich bedeutet Sitzungsende beziehungsweise Tagungs­ende nicht gleich Arbeitsende. Wir arbeiten alle weiter! (Abg. Bucher: Das habe ich gesagt!) Ich bin jetzt schon einige Zeit hier, und ich habe mich noch in jedem Sommer wirklich bemühen müssen, um eine Woche, maximal 14 Tage lang einen gemeinsa­men Urlaub mit meiner Familie verbringen zu können. Das aber ist, glaube ich, doch auch unser Recht. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Sie werden doch nicht im Ernst glauben, dass Sie dadurch auch nur eine Stimme ge­winnen, wenn ein paar Zeitungen schreiben, dass wir Abgeordneten zwei Monate Ur­laub haben! Was soll denn das? Ich kenne keine Berufsgruppe, die solch einen Antrag stellen würde. (Abg. Grosz: Der Faul hat 10 Monate Urlaub!) Ich glaube, wir sind ganz normale „Arbeiter“ für Österreich, und daher haben wir auch das Recht, einen vier­zehntägigen Urlaub zu verbringen. (Demonstrativer Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Sie sagen, Herr Kollege Bucher, Anfragen sollten eingebracht werden können. – Da stimme ich Ihnen zu, aber es wird eine GOG-Novelle geben, und dort kann das ge­regelt werden, das ist durchaus okay. Deswegen brauchen wir aber nicht auf unseren Urlaub zu verzichten.

Außerdem – wie schon gesagt – arbeiten wir ja weiter. Ich habe vorhin meinen Kalen­der angesehen und kann nur sagen: Es geht weiter! Es geht in der Bezirksarbeit wei­ter, denn es gibt viele, die wünschen, dass wir an Festen und sonstigen Veranstaltun­gen teilnehmen. Vielleicht werden Sie (in Richtung BZÖ) nicht überall hin eingeladen – bei uns ist die Arbeit genug. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordne­ten der ÖVP. – Abg. Scheibner: Das mit den Einladungen ist wirklich interessant! Wir werden nicht überall eingeladen!)

20.48


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Dr. Karl. – Bitte.

 


20.48.49

Abgeordnete Mag. Dr. Beatrix Karl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kol­leginnen und Kollegen! Wenn man Kollegem Bucher vorhin zugehört hat, hat man den Eindruck gewonnen, dass es mit diesem Antrag ohnehin nicht ganz so ernst gemeint ist. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wenn man den Wortlaut des Antrages liest, klingt das doch etwas anders. Hier heißt es etwa:

„Inmitten der Wirtschaftskrise weiterhin eine parlamentarische Sommerpause einzule­gen, die volle zwei Monate dauert, legt das Parlament aus Sicht der unterzeichnenden Abgeordneten völlig lahm.“

Es ist von einer völligen Lahmlegung des Parlaments die Rede, dabei wird aber We­sentliches übersehen. Zum einen wird dabei übersehen, dass das österreichische Par-


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