Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 276

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Also: Wenn das im Umkehrschluss heißt, Sie stimmen dann unseren Anträgen zu, so auf die Art, wenn wir jetzt etwas gelernt haben, dann wird dies das nächste Mal positiv erledigt, dann, finde ich, ist das ein starkes Stück. Ich hoffe, ich habe das falsch verstanden. (Abg. Silhavy: Nicht nur das!)

Ich möchte jetzt zum eigentlichen Antrag kommen, zur eigentlichen Problematik, der sich mit den freiwilligen Helfern beschäftigt. Wir alle wissen, dass es in Österreich unzählige, Hunderttausende Freiwillige gibt, die unentgeltlich bei Blaulichtorgani­sa­ti­onen wie etwa der Feuerwehr oder dem Roten Kreuz tätig sind.

Wir wissen, dass diese Helfer unschätzbare wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft leisten. Vor allem in Katastrophenfällen wird eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wich­tig die Arbeit von freiwilligen Helferinnen und Helfern ist. Zudem nehmen sie ihre Aufgabe oft bis zur totalen Erschöpfung wahr, auch setzen Freiwillige bei Einsätzen ihre Gesundheit, manchmal sogar ihr Leben aufs Spiel.

Es ist daher höchste Zeit, dass die unermüdliche und unentgeltliche Arbeit dieser Men­schen endlich entsprechend honoriert wird. Wir stellen uns das in etwa so vor, dass es hier eine bevorzugte Behandlung bei der Aufnahme in den öffentlichen Dienst gibt. (Beifall bei der FPÖ sowie der Abg. Ursula Haubner.) Es könnte sein, dass es einen weitgehenden Versicherungsschutz für Freiwillige gibt, dass eine steuerliche Absetz­barkeit von Spenden an freiwillige Hilfsorganisationen festgeschrieben wird und dass es eine bessere Unterstützung bei der Ausstattung mit Geräten geben soll.

Ein weiterer Punkt in dieser ganzen Thematik ist ein bis dato noch nicht ange­sproche­ner, dass nämlich die Betroffenen in hohem Maße Belastungen ausgesetzt sind, die im Rahmen bestimmter Tätigkeiten bei der Freiwilligenarbeit auftreten; im weitesten Sinn erinnert das an SchwerstarbeiterInnen. Teile der Freiwilligen – das habe ich schon gesagt – setzen oft auch aufgrund von sehr schwierigen Einsätzen ihr Leben und vor allem ihre Gesundheit aufs Spiel. Deshalb sollen jene Jahre, in denen freiwillige Mit­glieder von Hilfs- und Blaulichtorganisationen regelmäßig derartigen Belastungen aus­gesetzt sind, bei Schwerarbeiterregelungen Berücksichtigung finden.

Wir bringen deshalb folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

des Abgeordneten Dr. Karlsböck und weiterer Abgeordneter betreffend die Berück­sichtigung der freiwilligen Mitglieder von Blaulichtorganisationen in der Schwer­arbeiter­regelung

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage vor­zulegen, die sicherstellt, dass freiwillige Mitglieder von Blaulichtorganisationen, die im Rahmen von schwierigen Einsätzen regelmäßig schweren physischen oder psychi­schen Belastungen ausgesetzt sind, im Rahmen der Schwerarbeiterregelung gerecht berücksichtigt werden.“

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Ich hoffe, Sie können dem zustimmen. – Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

22.24


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

 


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