Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll45. Sitzung / Seite 235

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Ich möchte darauf hinweisen, dass es sehr positiv war beziehungsweise eine positive Erfahrung für uns ist, wenn man sieht, dass die Regierungsparteien Anträge aufneh­men und dann auch bereit sind, diese umzusetzen. Ich würde mich sehr freuen, wenn das auch in Zukunft öfters der Fall wäre und gelänge. (Abg. Mag. Lapp: Kommt auf den Antrag an!) Wir werden uns sehr bemühen, durch gute Anträge das zu wieder­holen.

Meine Damen und Herren, knapp 320 000 Personen in Österreich sind davon betrof­fen, sind blind oder stark sehbehindert. Sie haben größte Probleme, wenn es darum geht, ein Medikament richtig einzunehmen, weil man einfach den Beipackzettel nicht lesen kann. Ich möchte aber ebenso darauf hinweisen, dass es auch viele Menschen gibt, die einfach nur etwas schlechter sehen und den Beipackzettel nicht lesen können, weil die Schrift so unwahrscheinlich klein ist. Diese Erfahrung haben Sie wahrschein­lich alle schon gemacht. Da wäre eine Änderung der Arzneimittel-Kennzeichnungsver­ordnung ein guter Schritt, um die Schriftgröße so zu ändern, dass ein Mensch, der viel­leicht schon ein bisschen schlechter sieht, trotzdem diesen Beipackzettel lesen kann. Das wäre ein nächster Schritt, den wir angehen könnten. (Beifall bei der FPÖ sowie der Abg. Mag. Aubauer.)

Das Pilotprojekt, das in Tirol durchgeführt worden ist, war ein sehr erfolgreiches. Ich bin davon überzeugt, dass es, wenn wir dieses Projekt in ähnlicher Form österreichweit umsetzen, gar nicht so viel kosten wird, weil es beispielsweise möglich ist, die Beipack­zettel gleich auf Tonband zu sprechen und dann auch direkt für den interessierten Pa­tienten abzuspielen. All diese Möglichkeiten gibt es.

Ich möchte nicht zu lange sprechen; Sie haben die Argumente bereits vorgebracht. Es ist klar, wir brauchen diese Hotline für blinde und stark sehbehinderte Menschen.

Noch einmal meinen herzlichen Dank an alle Fraktionen hier im Hohen Haus, die die­sen Antrag auch so intensiv unterstützen. – Besten Dank. (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

20.59


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dr. Spadiut. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.59.16

Abgeordneter Dr. Wolfgang Spadiut (BZÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Meine Da­men und Herren! Da dieser Antrag durch einen Fünf-Parteien-Antrag konkretisiert wur­de, ist es für uns selbstverständlich, da zuzustimmen. Auch wir sehen es als unsere Pflicht an, blinde und sehbehinderte Menschen bestmöglich zu unterstützen; dazu ge­hört auch diese Hotline. Dadurch können die Menschen vor den Folgen fehlerhaft ein­genommener Medikamente bewahrt werden. – Danke. (Beifall beim BZÖ.)

20.59


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als vorläufig letzte Rednerin hiezu zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Jarmer. Eingestellte Redezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


21.00.07

Abgeordnete Mag. Helene Jarmer (Grüne) (in Übersetzung durch eine Gebärden­sprachdolmetscherin): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Ho­hes Haus! Ich halte dieses Thema heute wirklich für sehr, sehr gut. Es ist ein ganz wichtiges Thema, dass die Beipacktexte wirklich gut verstanden werden. Ich bin sehr froh, dass wir wirklich einmal alle gleicher Meinung sind, sodass wir wirklich einmal zur Tat schreiten und das auch umsetzen können. (Präsidentin Mag. Prammer übernimmt wieder den Vorsitz.)

Ich möchte jetzt noch einen Zusammenhang herstellen mit Medikamenteneinnahmen, die Schädigungen hervorrufen. Jetzt gehe ich noch weiter. Ein Beispiel für Schädigun-


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