Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll105. Sitzung / Seite 127

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offenbar in einem Schlaraffenland, wo alles geht – höhere Mindestlöhne, schwerere Verfahren, höhere Steuern – und nichts eine Rolle spielt.

Die Durchsichtigkeit Ihrer Argumentation sieht man auch, wenn man sich die Diskus­sion um das ElWOG in Erinnerung ruft, wo es gelungen ist, gerade höchst aktuell für jetzt, das öffentliche Interesse wieder ein bisschen hineinzubringen. Ich denke mir, wenn wir wissen, Frau Brunner – und das sollten Sie vielleicht in Ihrer ganzen Atomdiskussion auch einmal berücksichtigen –, dass wir an die 20 000 km an Hoch­leistungsnetzen zur Verteilung Ihrer Alternativen des Ökostroms in Europa brauchen werden, dann, glaube ich, wird es dringend notwendig sein, dass wir ein Instrument in der Hand haben, mit dem wir weiterkommen.

Österreich ist ein wunderschönes Land. Ich lebe gerne hier. Hören Sie auf, an dem Ast zu sägen, auf dem wir sitzen, denn das könnte schiefgehen. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Stauber.)

14.36


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Gessl-Ranftl. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.36.12

Abgeordnete Andrea Gessl-Ranftl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Vor allem liebe Mitglieder des Werks-Chors der voestalpine, euch gilt ein steirisches, herzliches Glückauf! (Allgemeiner Beifall.)

Für die meisten Österreicherinnen und Österreicher ist – das wissen wir ja alle – die richtige Mülltrennung selbstverständlich. Obwohl 96 Prozent des anfallenden Mülls stofflich verwertet oder auch energetisch genutzt werden, muss aber die Müllver­meidung oberstes Gebot sein.

Unser aller Ziel sollte es sein, dass jener Müll, der nicht vermeidbar ist, so umwelt­freundlich wie möglich ist. Was heißt das? – Wir haben das heute schon mehrmals gehört: Verpackungen und Tragehilfen, deren Herstellung wichtige Ressourcen benö­tigt und sehr energieintensiv ist, sollten so rasch als möglich durch umweltschonende Materialien ersetzt werden. Das heißt zum Beispiel: weg vom Plastiksackerl hin zu ökologischen Tragehilfen.

Priorität muss es auch sein, die immer wieder verwendbaren Tragetaschen aus Stoff oder Papier zu forcieren. Zusätzlich sollten Verpackungen aus nicht verrottbarem Kunststoff durch nachhaltiges und nachwachsendes und kompostierendes Material substituiert werden. Wir alle wissen, dass ein sofortiger Umstieg von Kunststoff­ver­packungen und Plastiktragetaschen aus verschiedensten Gründen natürlich nicht möglich ist.

Daher ist es notwendig, diese Schritt für Schritt zu reduzieren, bis sie komplett ersetzt sind. Ein totales Verbot von diesen umweltfeindlichen Produkten widerspricht – und das wissen wir auch alle – dem derzeitigen EU-Recht; das hat ja auch schon Herr Abgeordneter Rädler angesprochen.

Eine Vorbildwirkung auf europäischer und internationaler Ebene ist jedoch unum­stritten, was sicherlich auch eine Änderung der Denkweise der Menschen anderer Staaten nach sich ziehen wird.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, der vorliegende Entschließungsantrag zielt darauf ab, die Verwendung umweltfreundlicher Materialien für Verpackungen und Trage­taschen zu forcieren sowie EU-weite Initiativen dahin gehend zu durchleuchten.

 


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