Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 146

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Wenn man von der Attraktivierung oder von neuen Lehrberufen im Tourismus spricht, dann möchte ich sagen: Ein neuer Lehrberuf darf keine Sackgasse sein, die in eine Nische vorstößt, wo es kein Links und kein Rechts gibt; ein neuer Beruf braucht eine notwendige inhaltliche Breite.

Trotz des Lobes für den 80-seitigen Bericht, Herr Bundesminister, hätte ich zum Tourismus­bericht gerne etwas angemerkt, nämlich die Vernetzung zwischen Touris­mus und Freizeitwirtschaft und öffentlichem Nahverkehr. Es gibt sehr viele touristische Destinationen – ich denke zum Beispiel an die Landesausstellungen in Nieder­öster­reich –, die nicht an einem Ort stattfinden, sondern an vielen, oft auch grenzüber­schreitend.

Ich habe den Bericht durchgesehen, auch mit der Suchmaschine, weil es ihn ja elek­tronisch gibt, und das Ergebnis war: Der Begriff „öffentlicher Verkehr“ findet sich nicht in diesem Bericht. Und ich denke, es gibt auch Potenzial in der Vernetzung, auch aus Sicht des Klima- und Umweltschutzes, aus Sicht der ökologischen Nachhaltigkeit im Sinne des sanften Tourismus. Ich meine, das könnte man auch den Tourismus­managern nahebringen, dass es einen öffentlichen Verkehr gibt, und dann wird es natürlich auch ein Punkt im Bericht sein. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

14.50


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter Praßl zu Wort. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.50.41

Abgeordneter Michael Praßl (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Auch in schwierigen Zeiten hat der Tourismus eine bestimmte Bedeutung, und wenn ich da zurückschaue, dann können wir nur sehr stolz und sehr froh sein, dass alle in Österreich im Bereich Tourismus eine hervorragende Ausbildung haben.

Der österreichische Tourismus hat sich nach der Weltwirtschaftskrise wieder hervor­ragend erholt. In den Jahren davor hatten wir Nächtigungszahlen von fast 1,5 Mil­lio­nen, und wir konnten 2010 Gott sei Dank einen Anstieg, wenn auch einen geringen, im Ausmaß von 0,5 Prozent verzeichnen.

Der Tourismus darf sich auf diesen Lorbeeren auf keinen Fall ausruhen. Heraus­forderungen gibt es genügend. Wir müssen auch daran denken, dass wir in unserem Bereich sehr viele Ausländer beschäftigt haben, Gott sei Dank, und der Tourismus­bereich ist für die Zukunft hervorragend gewappnet.

Die Gäste erwarten natürlich immer etwas anderes, ein attraktives Angebot und noch mehr. Der Tourismusbereich muss darauf mit Innovationen sehr gut reagieren. Und wenn ich das Jahr 2010 betrachte, dann kann sich Österreich im Tourismusbereich, auch was den Tourismusanteil in der gesamten EU betrifft, hervorragend fühlen.

Die österreichische Tourismusausbildung genießt einen ausgezeichneten Ruf, und um diesen ausgezeichneten Ruf auch in der Zukunft zu haben, muss man etwas tun. Man muss sich selbst herausfordern und man muss für die Zukunft etwas gestalten, was sehr viele Gäste annehmen und wo sie dann sagen: Dort will ich wieder hinfahren.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich komme aus der Steiermark, aus dem Bezirk Feldbach, und ich kann Ihnen nur sagen, in Bad Gleichenberg werden sehr viele junge Menschen hervorragend ausgebildet. (Beifall bei der ÖVP.) Diese unsere Absolventen werden in ganz Österreich und auf der ganzen Welt nachgefragt. Und warum? Weil sie gut ausgebildet sind!

 


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