Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll124. Sitzung / Seite 170

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Zweite Bemerkung: Meine Damen und Herren, was ich nicht verstehe, ist, dass Wien im internationalen Ranking immer am vordersten Platz ist, was Zufriedenheit, Lebensqualität, Sicherheit betrifft, aber Wien immer wieder angepatzt wird. (Abg. Grosz: Frau Karlsson in der „Krone“! Lesen Sie es!)

Ich verstehe es nicht. Es ist meine, unsere Bundeshauptstadt, und wir sollten bei den Fakten bleiben. (Abg. Grosz: Lesen Sie es!) – Herr Kollege Grosz, schreien Sie nicht so. Ich habe Sie schon gehört. Mir ist das Thema wichtig und nicht Sie. (Abg. Grosz: Karlsson in der „Krone“!)

Meine Damen und Herren, mir ist das Thema Bildung, Ausbildung, Weiterbildung sehr wichtig, und deshalb zu Beginn meines Beitrages Dank, Respekt und Anerkennung an all die Menschen, an die Frauen und Männer, die als Pädagoginnen/Pädagogen, Lehrer/Lehrerinnen arbeiten, die mit Kindern arbeiten, mit Jugendlichen, mit jungen Erwachsenen. Sie leisten hervorragende Arbeit! Sie sind mit viel Engagement dabei, und wir dürfen nicht jene verunglimpfen, die mit viel Einsatz für die Kinder in Österreich aktiv sind. (Beifall bei der SPÖ.)

Dritter Punkt, meine Damen und Herren: Ich habe heute aufgrund einiger Aussagen manchmal den Eindruck gehabt, dass in den Gemeindestuben, in den Landes­regierungen unverantwortliche Politikerinnen und Politiker sich mit dem Thema Bildung beschäftigen. Auch das weise ich zurück – im Gegenteil: Die Männer und Frauen in politischen Funktionen sind sehr energisch, wenn es darum geht, für die Zukunft der Kinder zu arbeiten.

Und während die Grünen hier Taferln präsentieren, habe ich mir Fakten besorgt, Frau Kollegin Glawischnig.

Stadtgemeinde St. Valentin: Junge Bürgermeisterin, Mag. Kerstin Suchan, 9 000 Ein­wohne­rin­nen und Einwohner, und ich sage Ihnen, wie unsere Bildungs- und Betreu­ungsarbeit in meiner Stadtgemeinde aussieht: 14 Kindergartengruppen, 280 Kinder werden betreut, 23 PädagogInnen, 16 KinderbetreuerInnen und MitarbeiterInnen zu­sätzlich; zwei Hortgruppen mit 50 Kindern, drei PädagogInnen, eine zusätzliche Betreuerin; eine Kleinkindeinrichtung: 15 Kinder werden betreut und gefördert, eine Pädagogin, zwei Betreuerinnen zusätzlich. Es gibt in allen Einrichtungen Mittagessen, ganztägige Betreuung und ganz kurze Schließzeiten. (Abg. Mag. Gaßner: Das sind rote Gemeinden! Das sind sozialdemokratische Gemeinden!)

Wir können also auf etwas hinweisen, auf das wir stolz sind, und wir können nicht Maßstäbe über das ganze Land legen, die nicht in Ordnung sind. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Ja, aber wir wollen es bundeseinheitlich! Ich glaube, das ist nicht zu hoch gegriffen!)

Meine Damen und Herren, ich zitiere aus dem Artikel des „Spiegel“, Nr. 42:

„Heranwachsende müssen jede Menge leisten: in der Schule glänzen, den Eltern genügen, zufriedene Menschen werden und die Zukunft ... garantieren. Häufig halten sie dem Druck kaum stand. Für sie ist alles zu viel – und doch zu wenig.“

Wir müssen diese Aussage sehr, sehr ernst nehmen, denn junge Menschen stehen wirklich vor vielen Herausforderungen, die nicht einfach sind.

Bildung als Basis auf allen Ebenen ist wichtig für die persönliche Lebensgestaltung, für die zukünftige Entwicklung des persönlichen Lebens. Wir wissen – und jetzt komme ich zu meinem eigentlichen Thema: zu den jüngeren Kindern –, dass Frühförderung ein wichtiges Element ist, und: Je früher ich fördere, desto eher kann ich mir später manche teure Maßnahme ersparen und desto besser sind die Startchancen.

 


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