Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll130. Sitzung / Seite 219

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Sehr geehrte Damen und Herren, und Sie glauben tatsächlich, dass man Ihnen in Ös­terreich das Schicksal der Bäuerinnen und Bauern in die Hand geben soll?! Ihnen, die Sie so mit eigenen Parteikollegen umgehen und den politischen Meuchelmord pflegen! Ja glauben Sie, da hat ein Bauer, nur ein ... (Abg. Kopf: Ständig nur persönliche Unter­griffe! Eine miese Kreatur bist du!) – „Miese Kreatur“ ist, glaube ich, relativ eindeutig. „Miese Kreatur“, dieser Zuruf des Herrn Abgeordneten Kopf ist relativ eindeutig für ei­nen Ordnungsruf. Ich glaube, darin sind wir uns einig.

Und Sie glauben wirklich, Herr Abgeordneter Kopf, dass man Ihnen das Schicksal der Bäuerinnen und Bauern in die Hand gibt? – Nein, sicher nicht! (Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Das Einzige, das Sie mit Landwirtschaft zu tun haben, ist, dass Sie anscheinend politi­sche Champignonzüchter sind: Zuerst streuen Sie Ihre Saat aus, dann schmeißen Sie ein bisschen Mist drauf, wenn irgendwo ein weißer Champignon heraussteht, dann wird ihm sofort der Kopf abgeschnitten, aber nur, wenn ein Nachfolger, der mindestens über 100 Jahre alt ist, auch dafür parat steht, die Funktion des anderen einzunehmen.

Das ist keine Landwirtschaftspolitik! Und das ist am heutigen Tag des Berichtes über den Grünen Bericht einmal mehr eine Schande (Ruf bei der ÖVP: Das ist eine Kraut-und-Rüben-Rede, die du da hältst!), nämlich die Vorgänge innerhalb der ehemaligen Bauernpartei und nunmehrigen reinen Funktionärspartei ÖVP. (Beifall beim BZÖ.)

20.04

20.04.20

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeord­nete! Ich kann nicht auf Zuruf, weil jetzt etwas behauptet wird, einen Ordnungsruf ertei­len, wenn ich es nicht gehört habe. Den Einzigen, den ich gehört habe, dass er das Wort „Kreatur“ verwendet hat, war Abgeordneter Grosz. Ich werde mir aber das Proto­koll kommen lassen, und wir werden das nachprüfen und schauen, wie die  (Abg. Kopf: Herr Präsident, ich gestehe!) – Ein Geständnis? (Abg. Grosz: „Miese Kreatur“ war es! – Abg. Kopf: Ich lege Wert auf „mies“, auf „miese Kreatur“! – Weitere Zwi­schenrufe.) – Dann erübrigt sich das, und wir ersparen der Parlamentsdirektion einiges an Arbeit, nämlich in diesem Punkt das Protokoll beizuschaffen.

Für die Bezeichnung „miese Kreatur“ in Richtung des Herrn Abgeordneten Grosz er­teile ich Herrn Abgeordnetem Kopf einen Ordnungsruf. (Beifall beim BZÖ. – Abg. Scheibner: 2 000 €!)

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Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter Mayer zu Wort. – Bitte.

 


20.05.49

Abgeordneter Peter Mayer (ÖVP): Geschätzter Herr Bundesminister! Geschätzte Kol­leginnen und Kollegen! Herr Abgeordneter Grosz, nach Ihrer Rede bleibt für mich nur eine Frage übrig: Für wen sind Sie eigentlich die Zukunftshoffnung in diesem Lande? (Ironische Heiterkeit. – Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Mag. Schickhofer. – Abg. Grosz: Das war jetzt ein sogenannter Sickerwitz!)

Aber nun zum Grünen Bericht: Die Gesellschaft stellt an die Bauern eine Vielzahl von Anforderungen. Sie erwartet sich eine sichere Lebensmittelproduktion in einer ausrei­chenden Qualität und Menge, die Pflege der Kulturlandschaft und Erhaltung der natür­lichen Ressourcen Boden, Wasser und Luft sowie die Bereitstellung von erneuerbaren Energien in einer nachhaltigen Form.

Die Herausforderungen und die Aufgaben nehmen natürlich zu. Wir haben in der Land­wirtschaft einen Flächenverlust durch Verbauung, durch Errichtung von Infrastruktur,


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