Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll167. Sitzung / Seite 81

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Es gibt viele junge Leute – das weiß ich aus meiner Praxis, aus meiner Tätigkeit in einem Krankenhaus –, die nach vermeintlich harmlosem Konsum dieser Drogen mit massiven gesundheitlichen Problemen in Krankenhäuser eingeliefert werden und dort gegen Krämpfe, Atemnot, Herzrhythmusstörungen, ja sogar Bewusstlosigkeit behan­delt werden müssen. Das Rauchen dieser Mischungen, von denen niemand, meine sehr verehrten Damen und Herren, die genauen Inhaltsstoffe kennt, gehört nach dem Suchtmittelgesetz verboten, und zwar in jeder Hinsicht.

Noch eines, meine sehr verehrten Damen und Herren: Die Kontrollen im Straßen­verkehr gehören massiv ausgebaut, und zwar auch in jeder Hinsicht. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

12.07


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Höfinger. – Bitte.

 


12.07.47

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bun­desminister! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es sind zwei wichtige Themenbereiche, die wir unter diesem Tagesordnungspunkt gemeinsam diskutieren, die vor allem für junge Menschen von besonderer Bedeutung sind; der eine bezieht sich auf die synthetischen Drogen und der andere auf die Schönheits-OPs.

Beide Problembereiche haben in der jüngsten Vergangenheit Dimensionen ange­nommen, die einen erschrecken lassen, wenn man die offiziellen Zahlen kennt, vor allem aber auch noch die Dunkelziffern dahinter. Bei den synthetischen Drogen sind wir Gott sei Dank schon weiter, als der Antrag von Kollegen Spadiut geht, denn dieser Antrag zielt nur auf bestimmte einzelne Produkte ab. Wir haben aber Gott sei Dank seit Jahresbeginn ein Gesetz, in dem es um Wirkstoffgruppen insgesamt geht. Wir wissen, es sind in Österreich momentan sämtliche psychoaktiven Substanzen gesetzlich erfasst, und das gibt der Behörde auch die Möglichkeit, bei neuen Produkten sofort aktiv zu werden. Ich denke, wir sind da wirklich auf einem guten Weg.

Schönheits-OPs sind interessant und alarmierend zugleich. Vielleicht haben Sie vergangene Weihnachten auch gehört, dass Schönheits-OPs ganz oben auf dem Wunschzettel stehen, vor allem bei jungen Menschen. Die werden von einem Trend erfasst und unterwerfen sich Vorstellungen, die nicht real sind. Sie bedenken gar nicht, dass bei Schönheits-OPs auch viele und große gesundheitliche Risiken bestehen, die sie eingehen, und sie nachhaltige Veränderungen bringen, die nicht immer positiv zu bewerten sind.

Im Vorfeld der Diskussion um dieses Gesetzes haben wir bemerkt, dass die Medien diese Gesetzesänderung ganz deutlich positiv aufgenommen haben. Ich habe auch mit einigen Ärzten gesprochen, die erfreut waren und sind, dass dieses Gesetz in dieser Art und Weise abgeändert wird. Sie haben mir von den kuriosesten Wünschen von Menschen berichtet.

Vor allem was die Werbung betrifft, ist es wirklich notwendig, Beschränkungen herbei­zuführen. Da ist in Artikeln von Mengenrabatt und diskontähnlichen Verhältnissen zu lesen gewesen, das ist beworben worden, als ginge es um Verbrauchsartikel, als ginge es um Zahnpasta und nicht um die Gesundheit von Menschen. Mit diesem Gesetz wird in Zukunft an die Stelle von Werbung Beratung treten und an die Stelle von Diskont-Manie Aufklärung und Begleitung, und das ist etwas sehr Sinnvolles. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Csörgits.)

12.10

 


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