Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll188. Sitzung / Seite 182

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das aufzuzeigen ist auch wichtig, liebe Frau Kollegin, denn das hören die Leute nicht gerne, dass ein Literat, der arriviert ist und eigentlich gut verdient, noch sehr viel Geld bekommt. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich führe es jetzt im Detail aus: Menasse hat seit dem Jahr 2001 308 957 € bekom­men. Das sind umgerechnet – vielleicht interessiert Sie das – 2 574 € monatlich. Ich meine, das muss ja nicht sein, dass der große Schriftsteller Robert Menasse noch zu­sätzlich Geld bekommt, zumal es viele junge Künstler gibt, die nicht einmal eine Start­hilfe bekommen.

Also arrivierte Literaten wie Robert Menasse, Elfriede Jelinek, Thomas Glavinic und viele andere finden sich seit Jahrzehnten in jedem Kunstbericht mit Werkstipendien, Reisestipendien, Arbeitsbehelfen, Übersetzungskostenbeiträgen. – Da lässt es sich vor Wahlen natürlich vortrefflich über die FPÖ schimpfen, und das, meine Damen und Her­ren, finden wir nicht in Ordnung!

Diese enge Verstrickung zwischen Politik und Kunstszene – das weiß jeder, vor allem Sie von den Sozialdemokraten jetzt – treibt die wildesten Blüten. Ich habe das schon einmal gesagt, aber ich wiederhole es noch einmal. Jahrzehntelang konnten sich zum Beispiel der Chef der Kunsthalle Gerald Matt und der Chef des Museums für ange­wandte Kunst Peter Noever mit ihren Ausstellungen alles leisten. Ich glaube, Sie kön­nen sich sehr wohl daran erinnern, dass zum Beispiel Peter Noever das kommunisti­sche Mörderregime Nordkoreas verherrlichen durfte, ohne dass irgendjemand irgend­etwas für nicht in Ordnung befunden hat. Gerald Matt hat Ausstellungen gemacht über Leichenschändung, Kindesmissbrauch und so weiter.

Da hat man jahrelang zugesehen, bis die finanziellen Unregelmäßigkeiten einmal wirk­lich überhandgenommen haben. Wir alle kennen den Rechnungshofbericht, der diese unglaublichen Machenschaften zutage gefördert hat. Sie können sich zum Beispiel sicher an Peter Noevers Geschichten erinnern: Tausende verlorene Objekte, gefälsch­te Besucherzahlen, opulente private Geburtstagsfeiern. Erst dann mussten die politisch Verantwortlichen Konsequenzen ziehen. Das wurde zwar gemacht, aber jahrelang hat man weggesehen.

Weiters gibt es dann noch das Füllhorn, das weiter ausgeschüttet wird: linke Projekte, fremde Kulturen, Multi-Kulti-Hochburgen. Das WUK zum Beispiel bekommt 1,3 Mil­lionen von der Stadt Wien, zusätzlich bekommt es noch 240 000 € vom Bund, während das Volkskundemuseum leider mit nur 400 000 € dahinsiechen muss.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das ist nicht die Kulturpolitik, wie wir sie uns vorstellen. (Beifall bei der FPÖ.) Wir sagen: Schluss mit diesen Alt-68er-Attitüden!, wir sagen: Schluss mit dem Multi-Kulti-Getue!, wir sagen: Schluss mit Korruption und Pro­vokation! Politik hat dort zu investieren, wo Zukunft ist. Und wo ist die Zukunft? – Die Zukunft ist natürlich bei der Jugend. Da müssen wir ansetzen.

Wir müssen die Jugend fordern. Wir brauchen zum Beispiel mehr Musikschulen. Wir alle wissen, dass in unseren Hochschulen fast überhaupt keine Österreicher mehr sind. Letztendlich führt das dazu, dass auch in unseren Orchestern keine Österreicher mehr spielen, und das, finde ich, ist nicht in die Zukunft gedacht, meine sehr geehrten Da­men und Herren! (Beifall bei der FPÖ.)

Keine Förderung der Multi-Kulti-Szene! Warum? – Ich finde, man muss mit der Kultur­politik auch das Zusammenfinden, das Zusammenwachsen im Auge haben. Das ist ei­ne sehr wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. Niemand hat daran gedacht, dass man mit dieser ständigen Multi-Kulti-Förderung das Zersplittern einer Gesellschaft an­strebt. Das halten wir für falsch.

 


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