Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll200. Sitzung / Seite 47

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Challenges, wie in „Horizon 2020“, wo es um die großen gesellschaftlichen Heraus­forderungen geht, gezielt investieren, etwa im Bereich Klimawandel.

Also ich könnte jetzt eine lange Liste aufzählen. Meine Zeit ist leider schon zu Ende. Aber ich glaube, wir haben hier schon sehr, sehr gute und sehr, sehr nachhaltige Arbeit geleistet.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Hakl.

 


Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Herr Bundesminister! In der Strategie der Bundesregierung für Forschung, Innovation und Technologie ist – du hast es gerade angeführt – auch eine Steigerung der öffentlichen Mittel enthalten. Wir wissen aber, dass wir die Ziele nur dann erreichen können, wenn wir auch mehr privates Geld für Forschung, Innovation und Technologie aufreißen, auf gut Deutsch.

Das ist besonders schwierig in deinem Bereich, im Bereich der Grundlagenforschung, weil die unmittelbare Verwertbarkeit der Grundlagenforschung ja nicht so gegeben ist. Was tust du, damit trotzdem mehr private Mittel auch und gerade in die Grundlagenfor­schung fließen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Dr. Karlheinz Töchterle: Es gibt einige herausragende Beispiele in Österreich, wo sehr wohl auch private Mittel in die Grundlagenforschung fließen. Das Argument, als Privater in die Grundlagenforschung zu investieren, ist häufig, dass man sagt: Es kann ja irgendwann einmal irgendetwas herauskommen, was dann auch wirtschaftlich verwertbar ist!

Dieses Argument nehme ich nicht in den Mund, denn das ist ein Zufallstreffer, den man hier sozusagen erhofft, und es ist vor allem eine Sekundärmotivation. Man muss die Primärmotivation sehen, die da heißt: Nur dann, wenn ich in die Grundlagenforschung investiere, habe ich überhaupt die Chance, am Puls der internationalen Forschung zu sein und an diesem Puls Innovation zu gerieren! Es geht ja um Innovation. Und Innovationschancen habe ich dann die größten, wenn ich eine besonders gute Grundlagenforschung habe. Das ist das Motiv.

Die Maßnahmen, die ich setze, habe ich schon einmal erwähnt: Ich habe zwei Matching Funds, nämlich einen für Kooperationen und einen für Mäzenatentum. Die Unis werden angehalten, in den Wissenstransfer zu investieren, et cetera. Ich habe da ein Bündel an Maßnahmen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Huber.

 


Abgeordneter Gerhard Huber (BZÖ): Herr Minister! Die Forschungs- und Innovationsstrategie, bis 2020 im Laufen, die 2011 ins Leben gerufen wurde, soll Österreich in Forschung, Technologie und Innovation zu einem Leader-Staat machen.

Aber jetzt kritisiert die Wirtschaftskammer auf ihrem Portal, auf ihrer Homepage, auch Sie massiv, dass viel zu wenig getan wird, dass vor allem in der Forschung die Gelder nach wie vor an die großen Konzerne ausgeschüttet werden, die kleineren Betriebe fast nicht Zugang erhalten, dass die Richtlinien der FFG äußerst freundlich für Großbetriebe, für Industriebetriebe, für Konzerne sind.

Was machen Sie, damit Sie sofort Maßnahmen setzen können, damit wir in der Forschung und in der Innovation auch für die kleinen Betriebe gleich spürbare Maßnahmen setzen können?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


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