Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll203. Sitzung / Seite 123

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Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Gessl-Ranftl zu Wort. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.42.17

Abgeordnete Andrea Gessl-Ranftl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Minis­terin! Hohes Haus! Die regelmäßige Herausgabe eines Nationalen Bildungsberichtes ist in vielen Ländern schon zur Selbstverständlichkeit für bildungspolitische Entschei­dungen geworden. Ich finde es auch wichtig und richtig, dass in Österreich bereits zum zweiten Mal dieser Bildungsbericht erstellt wurde und heute hier im Plenum auch aus­führlich diskutiert wird.

Trotz vieler Widerstände ist es in den letzten Jahren dennoch gelungen, zentrale Schulentwicklungsprozesse einzuleiten, die auch teilweise schon umgesetzt werden konnten. Ich spreche hier vor allem die Ganztagsschule an, die auch im Nationalen Bil­dungsbericht 2012 in einem Kapitel unter die Lupe genommen wird.

Dabei empfiehlt der Nationale Bildungsbericht den Ausbau der verschränkten Form und beruft sich dabei auch auf Forschungsbefunde. Für die verschränkte Form spre­chen vor allem bildungspolitische und pädagogische Überlegungen – eine langjährige Forderung der SPÖ, wobei aber die Hürden durch unseren Regierungspartner nach wie vor unverändert hoch sind.

Für Berufstätige, aber vor allem für alleinerziehende Mütter und Väter ist ein ganztägi­ges Betreuungsangebot eine Notwendigkeit. Die Nachfrage hat sich in den letzten sechs Jahren verdoppelt. Bis zum Schuljahr 2018/2019 sollen immerhin 200 000 Plät­ze angeboten werden. Somit kann auch den gesellschaftlichen Veränderungen Rech­nung getragen werden.

Erfreulich ist auch noch, dass bei der Landeshauptleutekonferenz vorigen Donnerstag eine Vereinbarung mit dem Bund zum Ausbau der Ganztagsschule beschlossen wer­den konnte. Das ist mit Sicherheit ein weiterer Meilenstein in der Bildungspolitik.

Im Nationalen Bildungsbericht wird außerdem hervorgehoben, über eine Aufhebung des Erfordernisses der Zwei-Drittel-Zustimmung der Lehrer zu einer verschränkten Ganztagsschule nachzudenken. Vielleicht könnte hier doch noch eine Einigung erzielt werden. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

14.44


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Lohfeyer. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.45.00

Abgeordnete Mag. Rosa Lohfeyer (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Frau Ministe­rin! Hohes Haus! Es wurde schon mehrfach erwähnt, dass der vorliegende Bildungs­bericht 2012 eine wichtige Orientierungshilfe bezüglich der Bildungslandschaft in Ös­terreich, aber auch eine wichtige Grundlage für die bildungspolitische Arbeit ist.

In diesen letzten Jahren sind ja viele wichtige, offensive, neue Wege in der Bildungs­politik beschritten worden: mit dem verpflichtenden Kindergartenjahr, der Neuen Mittel­schule, der Weiterentwicklung in der Oberstufe, den Maßnahmen im Bereich der Be­rufsausbildung oder dem Nachholen von Ausbildungs- und Bildungsabschlüssen.

Beim verpflichtenden Kindergartenjahr zum Beispiel werden Kinder vor Schuleintritt durch soziales Lernen in ihrer Kreativität und ganz besonders auch in der Sprachent­wicklung gefördert.

Mit der Neue Mittelschule wird konsequent an einer gemeinsamen ganztägigen Schule für bis 14-Jährige gearbeitet, um so auch einem chancengerechteren Bildungssystem


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