News 11.04.2024, 17:30

Neukonzeption des Lehramtsstudiums passiert Wissenschaftsausschuss

Psychotherapieausbildung sieht zweijähriges Masterstudium mit 500 Plätzen vor

Eine Strukturänderung der Lehramtsstudien soll die Weiterentwicklung der Pädagog:innenausbildung Neu bringen und den Lehrer:innenberuf attraktiver machen. Die Novellierung der entsprechenden Gesetze wurde vom Wissenschaftsausschuss mit den Stimmen von ÖVP und Grünen beschlossen. Ein zentraler Punkt ist die Schaffung eines dreijährigen Bachelorstudiums und eines zweijährigen Masterstudiums für alle zukünftigen Pädagog:innen. Für die Sekundarstufe bedeutet das die Verkürzung der Ausbildung um ein Jahr. Die Koalitionsfraktionen sahen einen wichtigen Schritt, um das Studium praxisnäher zu machen. Die Opposition bezweifelt, dass mit den Reformen die Ausbildung künftig attraktiver wird.

Laut Wissenschaftsminister Martin Polaschek erfolgt mit der Novelle eine Anpassung des Lehramtsstudiums in Österreich an das Bologna-Modell. Damit werde die nationale und internationale Vergleichbarkeit und die Durchlässigkeit des Lehramtsstudiums erhöht und die Attraktivität des Studiums gesteigert.

Weitere Neuerungen der Novelle, die vom Wissenschaftsausschuss für die Abstimmung im Nationalrat gebracht wurde, betreffen die hochschulische Weiterbildung, die Qualitätssicherung, die Vorbereitungen auf Leistungsvereinbarungsverhandlungen sowie die Regeln für Erstellung der universitären Entwicklungspläne.

Im Gesundheitsausschuss wurde mit den Stimmen von ÖVP, Grünen, FPÖ und NEOS ein neues Psychotherapiegesetz beschlossen. Das darin vorgesehene zweijährige Masterstudium, für das im Universitätsgesetz 500 Studienplätze verankert wurden, kann - laut einem im Ausschuss eingebrachten Abänderungsantrag - nunmehr ab 2026 nicht nur an Universitäten, sondern auch an Fachhochschulen absolviert werden.

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