Vorlagen: Justiz

Wien (PK) – Abgeordneter Norbert Hofer (F) spricht in einem Entschließungsantrag (2211/A(E)) von positiven Erfahrungen in Deutschland mit dem sogenannten Cochemer Modell, das für die Lösung familienrechtlicher Streitigkeiten eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen am familiengerichtlichen Verfahren beteiligten Personen und Institutionen vorsieht. Im Gegensatz zur sonst üblichen Rechtsprechung stelle diese Arbeitspraxis das Wohl des Kindes tatsächlich in den Vordergrund, betont Hofer. Eltern würden in diesem Sinn befähigt, ihre alleinige und untrennbare elterliche Verantwortung weiter selbst wahrzunehmen, statt diese den begleitenden Professionen zu überlassen, heißt es weiter. Ziel dieses Modells sei es, die Bindung des Kindes zu beiden Elternteilen zuzulassen und die Eltern trotz Trennung in die Lage zu versetzen, wieder miteinander zu sprechen. Dies führe auch zu Verfahrensvereinfachung und Verfahrensbeschleunigung und beuge zudem der sonst häufig auftretenden Entfremdung des Kindes von einem Elternteil vor. Hofer empfiehlt in seiner Initiative nun, das Cochemer Modell als Pilotprojekt versuchsweise auch in Österreich umzusetzen. (Schluss) hof