Vorlagen: Kultur

FPÖ für mehr privates Sponsoring von Kunst und Kultur

Wien (PK) – Die Notwendigkeit eines Kurswechsels in der Kunst- und Kulturpolitik weg vom "Staatskünstlertum" sieht Abgeordneter Walter Rosenkranz (F). Das derzeitige Subventionsmonopol der öffentlichen Hand führe zu versteckten Abhängigkeiten der österreichischen Kulturschaffenden, kritisiert er. Um das zu ändern, sollte das private Sponsoring zeitgenössischer Kunst und Kultur durch eine erweiterte steuerliche Absetzbarkeit privater Kunst- und Kulturausgaben gefördert werden (431/A(E)).

... Auflösung der Bundestheater-Holding

Weiters kritisiert Abgeordneter Rosenkranz, dass die Bundestheater-Holding GmbH ihren Verpflichtungen nur unzureichend nachkomme, wie das Desaster rund um das Burgtheater gezeigt habe. Die Holding-Konstruktion erfülle die Grundsätze der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit nicht, stellt er fest. Die Bundestheater-Holding GmbH sei daher aufzulösen. Der Bund müsse die 100%-Eigentümerschaft über die Burgtheater GmbH, die Wiener Staatsoper GmbH, die Volksoper Wien GmbH und die Art for Art Theaterservice GmbH übernehmen, fordert Rosenkranz (432/A(E)).

... und Erhöhung des Anteils deutschsprachiger Musik im ORF

Für eine gesetzliche Regelung, die den ORF verpflichtet, auf seinen Kanälen einen Anteil von zumindest 40 % deutschsprachiger Musik zu präsentieren, spricht sich FPÖ-Abgeordneter Josef Riemer aus (433/A(E)). Diese Quote müsse vor allem für Ö3 und Radio Wien gelten. Er beruft sich dabei auf Aussagen der TeilnehmerInnen eines von der SPÖ initiierten runden Tisches, wonach der ORF durch seine Nicht-Repräsentanz österreichischer Musik die kulturelle Vielfalt und einen ganzen Wirtschaftszweig in Österreich gefährde. Da eine Selbstverpflichtung des ORF zur Einhaltung einer Musikcharta gescheitert sei, müsse nun eine verbindliche Quotenregelung eingeführt werden, zitiert Riemer zustimmend aus dem Forderungskatalog des Runden Tisches. (Schluss) sox