Parlamentskorrespondenz Nr. 296 vom 30.03.2015

Neu im Landwirtschaftsausschuss

Themen: Kooperation Landwirtschaft - Gastronomie, Maßnahmenpaket für Milcherzeuger, Zulassung von Uhudler

Wien (PK) – Die NEOS fordern eine stärkere Kooperation zwischen Landwirtschaft und Gastronomie und Tourismus, während die beiden Regierungsparteien für den Erhalt der Uhudler-Rebflächen eintreten. Alle vier Oppositionsparteien legen schließlich ein Maßnahmenpaket für die heimischen Milchproduzenten als Reaktion auf das Auslaufen der EU-Milchquotenregelung vor.

NEOS für verstärkte Kooperation zwischen Landwirtschaft und Tourismus

Auf die Bedeutung der Kooperation zwischen landwirtschaftlicher Produktion und Tourismussektor weist NEOS-Abgeordneter Josef Schellhorn hin. Nur auf diese Weise werde es auf lange Sicht möglich sein, Landwirtschaft und Landschaftspflege auch in wenig begünstigten Lagen aufrechtzuerhalten und so einen wesentlichen Baustein zur weiteren Entwicklung des ländlichen Raums zu legen, gibt er zu bedenken und fordert in einem Entschließungsantrag (1021/A(E)) ein Konzept für die Anbindung regionaler landwirtschaftlicher Produzenten an Gastronomie und Tourismus.

Auslaufen der Milchquote: Opposition legt Maßnahmenpaket vor

In einem gemeinsamen Entschließungsantrag (1047/A(E)) legen Grüne, Freiheitliche, NEOS und Team Stronach ein Maßnahmenpaket vor, mit dem sie auf das Auslaufen der EU-Milchquotenregelung reagieren wollen. Gefordert wird darin u.a. eine Branchenvereinbarung, die jedem Milcherzeuger für die ersten 65.000 Liter Milch einen garantierten Mindestpreis gewährleistet, der sich an einer Vollkostenrechnung und an nachvollziehbaren Qualitätsparametern orientiert. Für die darüber hinausgehende Milchmenge pro Betrieb sollte eine freie Preisvereinbarung auf Basis der Milchmarktlage und der Qualitätsparameter zulässig sein. Zudem regen die vier Oppositionsparteien an, im Rahmen einer österreichischen Milchstrategie den Wachstumsmarkt für Bio-Milchprodukte speziell für mittlere und kleinere Betriebe attraktiv zu gestalten und regionale Molkereien im privaten und genossenschaftlichen Sektor entsprechend zu bevorzugen.

ÖVP und SPÖ machen sich für Uhudler stark

Auf die zunehmende wirtschaftliche Bedeutung des Uhudlers machen die Abgeordneten Nikolaus Berlakovich (V) und Erwin Preiner (S) aufmerksam. Mit einer Fläche von ca. 50 Hektar im Südburgenland sei der Uhudler heute ein wesentliches Element regionaler Sortenspezialitäten, geben die beiden burgenländischen Mandatare zu bedenken und appellieren in einem gemeinsamen Entschließungsantrag (1052/A(E)) an Landwirtschaftsminister Rupprechter, sich auf europäischer Ebene für den Erhalt und die weitere Zulassung von Uhudler-Rebflächen auch über das Jahr 2030 hinaus einzusetzen. (Schluss) hof