Parlamentskorrespondenz Nr. 685 vom 19.06.2015

Neu im Wissenschaftsausschuss

Anträge zu ÖH-Beitrag und zu Frauen- und Geschlechterforschung

Wien (PK) – Dem Wissenschaftsausschuss liegen Anträge von FPÖ und Grünen zu Universitätsthemen vor.

FPÖ für Herabsetzung des ÖH-Beitrages für Studierende

Der Studierendenbeitrag zur Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft ist nach Ansicht der FPÖ nicht gerechtfertigt. Derzeit zeige nur ein Viertel der Studierenden tatsächlich Interesse an der "Zwangskammer ÖH", wie an der Wahlbeteiligung bei ÖH-Wahlen ablesbar sei. Solange Studierende gesetzlich zur ÖH-Mitgliedschaft verpflichtet sind, soll der ÖH-Betrag sich am tatsächlichen Interesse orientieren und von derzeit 18 € auf 4,50 € gesenkt werden, argumentiert Abgeordneter Karlsböck (F) und beantragt daher eine entsprechenden Änderung im Hochschülerinnen- und Hochschülerschaftsgesetz (1228/A). Zudem soll die jährliche Index-Anpassung der Beiträge gestrichen werden, fordert er.

Grüne: Sicherung der Frauen- und Geschlechterforschung an den Universitäten

Die Grünen befürchten, dass die junge Disziplin der Frauen- und Geschlechterforschung an den Universitäten aufgrund der prekären Finanzsituation wieder eingeschränkt wird. Insbesondere an der Universität Wien sei die gesamte Studienrichtung "Gender Studies" aufgrund der Nicht-Weiterführung der Professur "Interdisziplinäre Geschlechterforschung" gefährdet. Abgeordnete Sigrid Maurer (G) fordert daher den Wissenschaftsminister auf, für die kommende Leistungsvereinbarungsperiode 2016-2018 mit den Universitäten die Finanzierung aller Professuren mit Teil- und Vollwidmung im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung sicherzustellen (1222/A(E)). (Schluss) sox


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