Bundesrat Stenographisches Protokoll 622. Sitzung / Seite 97

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als solches wird gefördert – das soll er durchaus –, aber ich muß auch die Nachwuchskräfte haben, die aber nicht nur aus den großen Vereinen kommen. – Irgendein Fußballtrainer hat einmal gesagt: Früher war das einfach, da haben die Buben auf der Straße Fußball gespielt, und man hat dort zum Teil die Talente entdeckt und hat sie herangezogen und in die Vereine aufgenommen. All das fällt weg.

Da aber heute auch vom Herrn Staatssekretär gesagt wurde, wie wichtig der Breitensport ist, habe ich die Hoffnung, daß vielleicht im nächsten Sportbericht die kleinen Vereine mit Förderungen auch ihren Niederschlag finden können, damit die kleinen Vereine überleben können. – Danke schön. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

16.25

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Kraml. – Bitte.

16.25

Bundesrat Johann Kraml (SPÖ, Oberösterreich): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wie wir dem Sportbericht 1995 entnehmen können, kommt der Förderung des Breitensports sowie der Sicherung möglichst optimaler Rahmenbedingungen für die neuen Formen des Freizeitsports und der Förderung des Spitzensports großes Augenmerk zu.

Gerade Spitzensportlern kommt eine ganz besondere Rolle als Vorbilder und Idole vor allem für die Jugend zu, die weit über den Sport hinausgeht. Zur Erbringung internationaler Spitzenleistungen ist insbesondere ein spitzensportgerechtes Umfeld erforderlich. Das umfaßt selbstverständlich möglichst optimale Trainings- und Vorbereitungsbedingungen, eine bestmögliche sportmedizinische Betreuung und sportwissenschaftliche Basisarbeit sowie gut ausgebildete Trainer und gut ausgebildete Funktionäre.

Meine Damen und Herren! Unter spitzensportgerechtem Umfeld ist aber auch ein Mindestmaß an sozialer Absicherung zu verstehen. Die finanziellen Leistungen etwa der Sporthilfe gehören da ebenso dazu wie die indirekte Sportförderung durch die Möglichkeit der Dienstleistung an der Heeressport- und Nahkampfschule des Bundesheeres oder großzügige Karenzierungen für im öffentlichen Dienst tätige Trainer und Spitzensportler. Die Absicherung des sozialen Umfeldes der Spitzensportler muß eines der zentralen Ziele einer effizienten Sportpolitik sein.

Meine Damen und Herren! Als besonders wichtig hat sich in den vergangenen Jahren die enge Zusammenarbeit von Sport, Politik, Wirtschaft sowie Kunst und Kultur herausgestellt. In diesem Konnex ist auch die Wirkung von internationalen Großsportveranstaltungen zu sehen. Was die Ausrichtung großer internationaler Wettkämpfe betrifft, hat Österreich eine langjährige Tradition aufzuweisen. Viele Welt- und Europameisterschaften oder sonstige internationale Turniere sind in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg in Österreich ausgetragen worden. Daraus resultiert auch der gute Ruf, den unser Land als Veranstalter bei internationalen Sportverbänden genießt.

Meine Damen und Herren! Große internationale Sportveranstaltungen können zu Markenzeichen für Regionen werden und sind eine gute Gelegenheit, ein Land, eine Stadt beziehungsweise einen Ort einem breiteren internationalen Publikum präsentieren zu können. Das ist für ein Land wie Österreich, in dem der Tourismus einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellt, ganz besonders wichtig.

In vielen Sportdisziplinen hat Österreich bereits den Zuschlag als Veranstalter namhafter internationaler Bewerbe erhalten. Zu den größten bevorstehenden Ereignissen des Wintersports zählen die Nordische Schiweltmeisterschaft 1999 in der Ramsau und die Alpine Schiweltmeisterschaft in St. Anton am Arlberg im Jahre 2001. In weiterer Ferne winken Sportereignisse wie die Fußballeuropameisterschaft 2004 oder sogar die Olympischen Winterspiele 2006, für die jetzt der Wettbewerb unter den Bundesländern entbrannt ist.


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