bewerben, dann werden sie eine Chance
haben! (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der Freiheitlichen.)
Wir haben eine stellvertretende Sektionsleiterin in der integrationspolitischen Sektion. Wir haben sieben Abteilungsleiterinnen in der Zentrale. Wir haben 22 Amtsleiterinnen, davon viele Botschafterinnen, die überhaupt noch nie dort hingehen konnten, zum Beispiel eine auch sozialdemokratische Botschafterin in Indien – eine sehr wichtige Botschaft –, und viele, viele andere, auch Konsulinnen, Generalkonsulinnen – Sie wissen das.
Wir haben damit einen ganz beachtlichen
Anteil von Frauen in Leitungsfunktionen. Ich habe es ausrechnen lassen: Es sind
ungefähr 23 Prozent. Das sind zwar noch nicht 50, aber es treten auch
leider nicht so viele junge Frauen ein, weil natürlich die Frage der Familie
für viele doch ein Hemmschuh ist. Das wird auch immer schwieriger für unsere
jungen Männer. Aber es ist auch für die Frauen so. Seien wir doch einmal ehrlich
und sagen wir einmal dazu die Wahrheit! – Danke schön. (Beifall bei der
ÖVP und bei Bundesräten der Freiheitlichen und Bravorufe bei der ÖVP.)
15.43
Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Weitere Wortmeldungen dazu liegen nicht vor.
Wünscht noch jemand das Wort? (Bundesrätin Bachner: Ja!) – Bitte, Kollegin Bachner.
15.44
Bundesrätin Roswitha Bachner (SPÖ, Wien): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Geschätzte Damen und Herren! Nur ganz kurz, weil Sie, Frau Ministerin, jetzt – zumindest habe ich mich in dieser Weise angesprochen gefühlt – sehr negativ in den Raum gestellt haben, dass die so genannte Arbeiterkammerfraktion durch ihre Informationspolitik bezüglich der Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im Zusammenhang mit der Frage der EU-Erweiterung eher negativ agiert habe.
Zur Klarstellung: Es ist nicht die „Arbeiterkammerfraktion“, sondern das war die Arbeiterkammer. Die Arbeiterkammer setzt sich aus mehreren Fraktionen zusammen (ironische Heiterkeit und Zwischenrufe bei der ÖVP), die auch großteils hier vertreten sind. (Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) – Streiten Sie das ab, dass in der Arbeiterkammer ...? (Bundesrat Konecny: Na gut: Derweil stimmt es noch! Mag ja sein, dass es bald nicht mehr stimmt!) Mag sein, dass sich das demnächst ändert, das ist schon möglich.
Es sind dort also mehrere Fraktionen vertreten. Und selbstverständlich hat die Arbeiterkammer – das ist ihre Aufgabe – im Zusammenhang mit der Erweiterung auch darauf aufmerksam gemacht, welche Maßnahmen zu treffen sind, damit es dann am Arbeitsmarkt nicht zu Komplikationen, zu Schwierigkeiten und zu Verdrängungsmechanismen kommt. Das ist übrigens nicht nur die Aufgabe der Arbeiterkammer, das ist auch die Aufgabe der Regierung, denn wir alle wollen, dass dieser Erweiterungsprozess auch wirklich so friktionsfrei wie nur möglich vonstatten geht. Ich würde mir daher wirklich wünschen, dass da auch die Regierung ihre Aufgabe wahrnimmt.
Wir als Arbeiterkammer und auch als ÖGB
haben uns ansonsten wirklich uneingeschränkt zur Erweiterung bekannt, wir
machen nur eben auf gewisse Entwicklungen aufmerksam. – Danke. (Beifall
bei der SPÖ und bei Bundesräten der Grünen.)
15.46
Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Wünscht noch jemand das Wort? – Es ist dies nicht der Fall.
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